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Die ganze Welt ist Geräusch des Radios geworden. Nur das gilt, was in ihm erscheint, alles andre, was nicht verwendbar ist für das Radio, ist wie weggeworfen, verworfen. So mächtig ist das Radio: es geht ein Mensch an einem Haus vorbei und auf ihn fällt aus dem Fenster eine Symphonie von Tschaikowsky, der Mensch geht weiter, und aus dem Fenster des nächsten Hauses fällt ihm wieder diese Tschaikowsky-Musik entgegen. Überall, wohin er sich bewegt, ist schon diese Musik, sie ist allgegenwärtig, es ist, als ob sich der Mensch nicht fortbewegt hätte, es ist, als ob er immer auf der gleichen Stelle…mehr

Produktbeschreibung
Die ganze Welt ist Geräusch des Radios geworden. Nur das gilt, was in ihm erscheint, alles andre, was nicht verwendbar ist für das Radio, ist wie weggeworfen, verworfen. So mächtig ist das Radio: es geht ein Mensch an einem Haus vorbei und auf ihn fällt aus dem Fenster eine Symphonie von Tschaikowsky, der Mensch geht weiter, und aus dem Fenster des nächsten Hauses fällt ihm wieder diese Tschaikowsky-Musik entgegen. Überall, wohin er sich bewegt, ist schon diese Musik, sie ist allgegenwärtig, es ist, als ob sich der Mensch nicht fortbewegt hätte, es ist, als ob er immer auf der gleichen Stelle bliebe, obwohl er sich fortbewegt: die Realität der Bewegung wird unwirklich gemacht. Unabhängig von Raum und Zeit, selbstverständlich wie die Luft, erscheint das Geräusch des Radios.Max PicardKultur & Gespenster Ausgabe 14, Herbst 2013 INHALTEditorialDER SICH ENTFREMDETE GEISTDIE BILDUNGDas Unendliche und das Gute.Der Herrensignifkant in Philosophie,Alltagskultur und PolitikRobert PfallerDIE VERSTELLUNG'Bildgebende Diagnostik'Peter Lynen, Claus BöhmlerDAS GEISTIGE TIERREICH UNDDER BETRUG ODER DIE SACHESELBSTPlädoyer für die teleplasmatische Erbse.Hamburger Fußnoten zur Verfertigungder Subkultur beim RedenJan-Frederik BandelDie Hamburg ConnectionFrieder Butzmann, 1997DIE SINNLICHEGEWISSHEITKreativität abrüstenSteffen ZilligBeyond and behind Scottish Style:Wenn Hipsterkatzen zu Inventorsof Tradition werdenElke Stefanie Inders'Eigentlich unterscheiden wir unsgar nicht, denn das Lustige amFrankfurter Kunstverein ist, dassdie Leiter glauben, sie sind vonGott berufen.'Eine Podiumsdiskussion geführtvon Britta PetersLeonore Mau 'Miami'Eine Bildstrecke zusammengestelltvon Franziska Mecklenburg'Untitled Series'Zeichnungen von Simon LoganDIE LUST UNDDIE NOTWENDIGKEITEditorial RadioSpuk und Radio (1930)Günther SternMensch, Medium, Message.Eine Einführung zu Jeffrey Sconcevon Andreas StuhlmannSpukmedien.Elektronische Präsenz vonder Telegrafie bis zur TelevisionJeffrey SconceRadio und Schizophrenie.Anmerkungen zu Daniel PaulSchrebers Radiotheorie avantla lettreOle Frahm'Radiotürme'Eine Bildstrecke von Michaela MeliánAngesichts des RadiosJohn MowittRadiostimmen und die Geisterdes LehrstücksPatrick PrimavesiMit dem Medium spielen.'Radio Alice' eine Stimme, dieniemandes Sprachrohr sein wollteKlemens GruberOn Air.Ein Gedicht von Brandon LaBelleHate Radio 'Niemand wirdje verstehen, warum man ihnauslöschen will.'Eine Radio-Sendung aus RuandaMilo RauDIE TUGEND UND DERWELTLAUFA Magnificent Desolation.Flaschenpost vom Mond.Ein Reisebericht von Burk Koller
Autorenporträt
Andreas Stuhlmann lehrt Neuere Deutsche Literatur- und Medienwissenschaft an der Universität Hamburg und am University College Cork in Irland.

Ole Frahm studierte Deutsche Literaturwissenschaft, Geschichte und Psychologie. Er ist Gründungsmitglied Arbeitsstelle für Graphische Literatur (ArGL) an der Universität Hamburg.