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Seit mehr als 40 Jahren ist das Künstlerbuch ein eigenständiges Projekt im Werk Anselm Kiefers. Mit der Herstellung dieser Bücher verbindet er das erprobende Fortschreiben von Bildideen und deren Metaphern. DiePhotographie, die malerisch verfremdende Bearbeitung des Motivs, Zitate aus der Geschichte und poetische Referenzen sind die Grundlagen dieser Bücher, die man durchaus als Tagebuch der Werkstatt bezeichnen kann.In der Edition Heiner Bastian erscheint jetzt das siebte dieser Künstlerbücher. Der Titel, Kühlstaub, nimmt ein fernes "Bild" aus Hermann Brochs Roman Der Tod des Vergil auf. In…mehr

Produktbeschreibung
Seit mehr als 40 Jahren ist das Künstlerbuch ein eigenständiges Projekt im Werk Anselm Kiefers. Mit der Herstellung dieser Bücher verbindet er das erprobende Fortschreiben von Bildideen und deren Metaphern. DiePhotographie, die malerisch verfremdende Bearbeitung des Motivs, Zitate aus der Geschichte und poetische Referenzen sind die Grundlagen dieser Bücher, die man durchaus als Tagebuch der Werkstatt bezeichnen kann.In der Edition Heiner Bastian erscheint jetzt das siebte dieser Künstlerbücher. Der Titel, Kühlstaub, nimmt ein fernes "Bild" aus Hermann Brochs Roman Der Tod des Vergil auf. In seinem 1945 im amerikanischen Exil erschienenen Buch schildert Broch die letzten Stunden des Dichters der Aeneis, der monologisierend den Sinn des dichterischen, sprich künstlerischen Lebens und Erkennens reflektiert. In einem der sinnenden Momente betrachtet der Sterbende den Sternenhimmel und spricht vom "abgeschiedenen dunklen Hauch des kühlsteinernen" und in einem weiteren Bild vom "staubkühlen des östlichen Mondlichts.". Kiefer transponiert diese poetische Metapher der Gedanken und Stimmungen Vergils in eigene Bilder aus Schnee und nächtlichen Winterwäldern, in die der lichte Kühlstaub als das Unwirkliche und Dichterische einfällt.
Autorenporträt
Der Maler und Bildhauer Anselm Kiefer wurde am 8. März 1945 in Donaueschingen geboren. Stationen seines Kunststudiums waren Freiburg im Breisgau, Karlsruhe und Düsseldorf, zuletzt bei Joseph Beuys. Bekannt wurde Kiefer vor allem durch seine Materialbilder. In seinem Schaffen setzt er sich mit der Vergangenheit auseinander, berührt Tabu- und Reizthemen der jüngeren Geschichte, wie auch der NS-Herrschaft. Seine Werke zeichnen sich durch einen dumpfen, fast depressiv wirkenden, zerstörerischen Duktus aus. Meist verwendete Kiefer eine (Farb-)Fotographie als Ausgangsfläche, um sie dann mit Erde und anderen Rohmaterialien der Natur zu "bearbeiten". Charakteristisch für ihn ist, dass man in (fast) allen seinen Gemälden Schriftzüge und Namen von Menschen, Sagengestalten oder geschichtsträchtigen Orten findet. Dies sind verschlüsselte Siglen, wodurch Kiefer die Vergangenheit aufzuarbeiten sucht. Daher wird er oft mit einer als Neuer Symbolismus bezeichneten Stilrichtung in Verbindung gebra

cht. 2008 erhielt Anselm Kiefer den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.