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In der "Kristallnacht" im November 1938 wurden in ganz Deutschland Synagogen angezündet, Tausendejüdischer Geschäfte und Wohnungen zerstört und Zehntausende von Juden verhaftet und inKonzentrationslager verbracht. Diese Pogrome stellten angeblich eine spontane Reaktion der Bevölkerungauf das Attentat des jungen Juden Herschel Grünspan auf den deutschen Legationssekretär vom Rath inParis dar, waren aber in Wirklichkeit von Goebbels und hohen SA-Führern inszeniert.Von den Terroraktionen wurden die jüdischen Gemeinden in Hessen besonders früh und schwerbetroffen. Hier kam es auf die erste…mehr

Produktbeschreibung
In der "Kristallnacht" im November 1938 wurden in ganz Deutschland Synagogen angezündet, Tausendejüdischer Geschäfte und Wohnungen zerstört und Zehntausende von Juden verhaftet und inKonzentrationslager verbracht. Diese Pogrome stellten angeblich eine spontane Reaktion der Bevölkerungauf das Attentat des jungen Juden Herschel Grünspan auf den deutschen Legationssekretär vom Rath inParis dar, waren aber in Wirklichkeit von Goebbels und hohen SA-Führern inszeniert.Von den Terroraktionen wurden die jüdischen Gemeinden in Hessen besonders früh und schwerbetroffen. Hier kam es auf die erste Nachricht von dem Pariser Attentat schon am 7. und 8. November zuschweren Pogromen, deren Hintergrund von der Forschung bisher nicht geklärt werden konnte. Wie derVerfasser nachweist, haben nordhessische Gestapo-, SD- und SS-Einheiten - ausgehend von Kassel undArolsen -den Anstoß zur Zerstörung von Synagogen und schweren Ausschreitungen gegenüber derjüdischen Bevölkerung gegeben. Als Goebbels am Abend des 9. November vor Gauleitern und SA-Führernin München in kaum verhüllter Form zu Gewalttaten gegenüber der jüdischen Bevölkerung in ganzDeutschland aufrief, konnte er sich darauf berufen, dass in Hessen bereits Synagogen brannten undjüdische Geschäfte zerstört wurden.Im vorliegenden Band spiegeln sich die Ereignisse der "Kristallnacht" in über hundert - größtenteils bisherunveröffentlichten - Dokumenten und Fotos wider. Sie machen nicht nur die Organisation der Pogromedurch Goebbels und die SA deutlich, sondern schildern auch detailliert das Geschehen in zahlreichenhessischen Orten. Da es in Hessen ein altes und traditionsreiches Landjudentum gab, fanden nach dem 9.November schwere Ausschreitungen nicht nur in den Städten, sondern auch in vielen Landgemeindenstatt. Am Beispiel der Ereignisse in Hessen und Nassau behandelt der Verfasser nicht nur das Verhaltenvon NS-Funktionären und SA-Mitgliedern, sondern auch von Behörden und Polizei während des Pogroms;ebenso ausführlich zeichnet die Dokumentation die unterschiedliche Reaktion der Bevölkerung in Stadtund Land nach. - Darstellung und Dokumentation richten sich ebenso an Historiker, Lehrer undOrtsgeschichtsforscher wie an eine breitere Öffentlichkeit.