Marktplatzangebote
5 Angebote ab € 5,45 €
  • Broschiertes Buch

Korruption in der Entwicklungspolitik ist ein tabuisiertes Thema. Anliegen des Autors ist es, aufzuklären und damit ein bisher nur skandalisiertes Thema zu enttabuisieren: Der Band beginnt mit einem Überblick über die Definitionen von Korruption, diskutiert, inwieweit der Begriff der Korruption auf nicht-westliche Länder übertragen werden kann. Er setzt sich mit der vermeintlichen Nützlichkeit korrupter Praktiken auseinander. Formen, Ausmaß und Folgen werden ebenso beschrieben wie die Begrenztheit administrativer Kontrollverfahren.
Der Autor führt den Nachweis, dass institutionelle
…mehr

Produktbeschreibung
Korruption in der Entwicklungspolitik ist ein tabuisiertes Thema. Anliegen des Autors ist es, aufzuklären und damit ein bisher nur skandalisiertes Thema zu enttabuisieren: Der Band beginnt mit einem Überblick über die Definitionen von Korruption, diskutiert, inwieweit der Begriff der Korruption auf nicht-westliche Länder übertragen werden kann. Er setzt sich mit der vermeintlichen Nützlichkeit korrupter Praktiken auseinander. Formen, Ausmaß und Folgen werden ebenso beschrieben wie die Begrenztheit administrativer Kontrollverfahren.

Der Autor führt den Nachweis, dass institutionelle Hemmnisse in den Entwicklungsorganisationen der Geberländer eine wirksame Korruptionskontrolle erschweren. Die Ergebnisse dieser umfassenden Analyse münden in eine Schwachstellen-Checkliste, die bei der Beurteilung von Projekten hilfreich sein kann. Den Abschluss des Bandes bilden ausführliche Konsequenzen für die Entwicklungszusammenarbeit und Vorschläge für eine Reformpolitik in den Entwicklungsländern.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Großen Respekt zeigt Doris Regina Gothe vor der Arbeit des Generalsekretärs des Deutschen Caritas-Verbandes Georg Cremer. Denn der Autor hat hier ihrer Ansicht nach deutlich aufgezeigt, dass die Korruption in der Dritten Welt - wie so oft beschönigend behauptet wird - keineswegs nutzbringend ist. Von moralischen Fragen abgesehen wird nach Gothe in diesem Buch gezeigt, dass in Ländern, in denen Bestechungsgelder zur Beschleunigung der Bürokratie gezahlt werden (etwa von Managern) besonders "viel Zeit im Kontakt mit der Bürokratie" aufgewendet werden muss. Besonders lobenswert findet es die Rezensentin, dass Cremer offen Missstände aufzeigt und dabei auch vor Hilfsorganisationen nicht halt macht. Interessant scheint ihr außerdem, dass Cremer vorrechnet, wie durch Korruption bisweilen ein Schaden von "100 Prozent" entstehen kann, etwa bei Ausschreibungen von Prestigeprojekten, die womöglich Umsiedlungen erforderlich machen und Umweltschäden verursachen. Und nicht zuletzt lobt Gothe, dass der Autor durchaus auch "etliche brauchbare, praxisnahe Vorschläge zur Einschränkung der Korruption" macht.

© Perlentaucher Medien GmbH