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Auf den Spuren von Andersen und Kierkegaard. Beide laden sie 2005 zur größten Dichterfeier, die Dänemark je erlebt hat: der Märchenfürst Hans Christian Andersen, vor 200 Jahren geboren, und der Philosoph Sören Kierkegaard, der vor 150 Jahren starb. Vor allem sie prägen die literarische Topographie Kopenhagens. Und doch gibt es in dieser herrlichen Stadt und ihrer näheren Umgebung weit mehr zu entdecken. Mit großer Kennerschaft und stilistischer Virtuosität erschließt Christoph Bartmann die Stadt und ihre Literatur. Auf den Spuren der großen Flaneure Andersen und Kierkegaard startend, führt ihn…mehr

Produktbeschreibung
Auf den Spuren von Andersen und Kierkegaard. Beide laden sie 2005 zur größten Dichterfeier, die Dänemark je erlebt hat: der Märchenfürst Hans Christian Andersen, vor 200 Jahren geboren, und der Philosoph Sören Kierkegaard, der vor 150 Jahren starb. Vor allem sie prägen die literarische Topographie Kopenhagens. Und doch gibt es in dieser herrlichen Stadt und ihrer näheren Umgebung weit mehr zu entdecken. Mit großer Kennerschaft und stilistischer Virtuosität erschließt Christoph Bartmann die Stadt und ihre Literatur. Auf den Spuren der großen Flaneure Andersen und Kierkegaard startend, führt ihn sein Rundgang zu Dan Turell, dem wilden Boheme-Poeten aus der Vorstadt, erkundet er den Tivoli mit Herman Bang, streitet mit dem berühmten Kierkegaard-Kommentator und Literaturkritiker Georg Brandes, besucht Karen Blixen in Rungstedlund, beschwärt die "Geister von Kronborg", Hamlet und Gründgens, oder lässt sich von Peter Hoeg und Fräulein Smilla ein ganz besonderes Bild von Kopenhagen vermitteln. Kopenhagen - eine faszinierende Literaturstadt im Norden Europas, zwischen Vergangenheit und Moderne.
Autorenporträt
Christoph Bartmann, Jahrgang 1955, ist promovierter Germanist und lebt seit 1999 als Leiter des Goethe-Instituts in Kopenhagen. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht und schreibt regelmäßig Literaturkritiken für die Süddeutsche Zeitung.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.01.2005

Gott ist Däne
Von SZ-Autoren: Kopenhagener Streifzüge von Christoph Bartmann
Kopenhagen, die gar nicht graue Kaufmannsstadt am Öresund: Hier übte sich Søren Kierkegaard früh in der Kunst des philosophischen Spaziergangs. Hier fielen Hans Christian Andersen Geschichten ein, die die ganze Welt verstand. N.F.S. Grundtvig predigte von der Kanzel herab, dass Gott ein Däne sei, und Georg Brandes proklamierte vom Katheder, dass die Literatur von der Wirklichkeit handeln müsse. August Strindberg bestieg im trunkenen Zustand ein Reiterdenkmal, Klopstock ließ sich seinen Messias vom König bezahlen und Poul Henningsen bastelte so lange an einer Lampe herum, bis sie ein Welterfolg wurde. Niels Bohr besprach Geheimnisvolles mit Werner Heisenberg, Theodor Fontane fand die Dänen schlaffgesichtiger als erhofft, und Martin Andersen Nexø ließ Pelle, den Eroberer, und mit ihm die ganze Arbeiterklasse ins Grüne marschieren. In neunzehn Streifzügen durch Kopenhagen, die Stadt der Dichter, versucht Christoph Bartmann, dem literarischen Geist der dänischen Hauptstadt auf die Spur zu kommen.
SZ
CHRISTOPH BARTMANN: Kopenhagen, Stadt der Dichter. Literarische Streifzüge. Verlag Artemis & Winkler, Düsseldorf 2005. 196 S., 19, 90 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Aldo Keel hat sich einen literarischen Führer über Kopenhagen zur Brust genommen. Wer etwas über Dänemarks volkstümlichen Totenkult erfahren möchte, sei mit Christoph Bartmanns "amüsant-besinnlichem Buch" gut aufgehoben. Der Autor habe auf dem nach Kierkegaard benannten Friedhof nicht nur die Gräber der prominentesten Dichter aufgesucht, sondern auch nach Anekdoten und Skurrilitäten gefahndet, wie es beispielsweise der Totentanz im 19. Jahrhundert gewesen sei. Auch von außerhalb der Friedhofsmauern wisse der Autor, mit den Werken der Dichter im Gepäck, wissenswertes zu berichten. So etwa über das Gut Rungstedlund der Adeligen Karen Blixen oder aus der Redaktionsstube des Journalisten Tom Kristensens. Außerdem sind Aldo Keel vor allem die Passagen über die katastrophalen sanitären Zustände im alten Kopenhagen erinnerlich geblieben, wie sie Andersen auch in seinem Märchen "Der standhafte Zinnsoldat" erahnen lasse. Die dänische Hauptstadt habe noch im späten 19. Jahrhundert ihr Latrinenproblem nicht lösen können.

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