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Die besondere Dynamik des KZ-Systems im "Dritten Reich" lässt sich anhand der bekannten KZ-Hauptlager nur ansatzweise erläutern. Sowohl in der Frühzeit der Lagerentwicklung (1933/34) als auch in der zweiten Kriegshälfte (seit 1942) spielten bei der Errichtung der zahlreichen kleinen Lager regionale Strukturen, Interessen und Initiativen eine entscheidende Rolle.
Erst ein regionalgeschichtlicher Zugriff bietet die Möglichkeit, die regionalen Lager als ein mit den Zentralbehörden und Hauptlagern vielfach verwobenes, aber gleichwohl eigenen Entwicklungslinien folgendes System zu
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Produktbeschreibung
Die besondere Dynamik des KZ-Systems im "Dritten Reich" lässt sich anhand der bekannten KZ-Hauptlager nur ansatzweise erläutern. Sowohl in der Frühzeit der Lagerentwicklung (1933/34) als auch in der zweiten Kriegshälfte (seit 1942) spielten bei der Errichtung der zahlreichen kleinen Lager regionale Strukturen, Interessen und Initiativen eine entscheidende Rolle.

Erst ein regionalgeschichtlicher Zugriff bietet die Möglichkeit, die regionalen Lager als ein mit den Zentralbehörden und Hauptlagern vielfach verwobenes, aber gleichwohl eigenen Entwicklungslinien folgendes System zu zeigen.

Durch die immense Ausweitung des Außenlagersystems seit 1943/44 wurden die räumlich von Hauptlagern entfernten Außenlager zum eigentlichen Ort der Ausbeutung von Gefangenen. Die Lager in den für die deutsche Rüstungswirtschaft wichtigen Industrie- und Ballungsräumen wie auch in den ländlichen Gegenden des Rheinlands und Westfalens stehen damit beispielhaft für den gesamten KZ-Kosmos der zweiten Kriegshälfte.

Die Beiträge des Sammelbandes thematisieren einzelne Lager (z.B. Niederhagen-Wewelsburg, Bochum, Gelsenkirchen, Witten, Wuppertal) und Orte, an denen verschiedene KZ-Außenlager bestanden (z.B. Köln, Essen, Lippstadt, Porta Westfalica), beschäftigen sich mit dem Einzelschicksal ehemaliger Häftlinge und widmen sich übergreifenden, für die gesamte Region wichtigen Themen (z.B. Einsatz der SS-Baubrigaden, Todesmärsche bei Kriegsende).

Der Herausgeber:

Jan Erik Schulte, Dr. phil., ist wissenschaftlich Verantwortlicher für den Ausstellungsbereich "Allgemeine Geschichte der SS" im Rahmen der Neukonzeption der Dauerausstellung "Wewelsburg: Kult- und Terrorstätte der SS 1933-1945" im Kreismuseum Wewelsburg und Sekretär des Internationalen Gedenkstättenkomitees.
Autorenporträt
Jan Erik Schulte, geboren 1966, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung an der Technischen Universität Dresden. Er ist Autor und Herausgeber mehrerer Bücher zur Geschichte des Nationalsozialismus und arbeitet zur Zeit an einer Geschichte der SS.