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Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Orientierung der Fastnachtspiele des 15. Jahrhunderts auf die Themen Sexualität, Ehe und Liebeswerbung, verbunden mit einer auffällig obszönen und oft auch gewaltbetonten Metaphorisierung der geschlechtlichen Körper, lenkt den Blick auf den Zusammenhang von Geschlechterkonzeptionen und ihren sprachlichen Inszenierungen. Diese Arbeit befasst sich mit den sprachlichen Inszenierungen der…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Orientierung der Fastnachtspiele des 15. Jahrhunderts auf die Themen Sexualität, Ehe und Liebeswerbung, verbunden mit einer auffällig obszönen und oft auch gewaltbetonten Metaphorisierung der geschlechtlichen Körper, lenkt den Blick auf den Zusammenhang von Geschlechterkonzeptionen und ihren sprachlichen Inszenierungen. Diese Arbeit befasst sich mit den sprachlichen Inszenierungen der Geschlechter im Fastnachtspiel des 15. Jahrhunderts und ihren Prozessen performativer Konstruktion. Die Texte der Fastnachtspiele, wie sie überliefert sind, stellen Vorlagen für theatrale Inszenierungen dar. In diesen Aufführungen werden die sprachlichen Inszenierungen der Geschlechter aus den Texten der Fastnachtspiele ausagiert, sie werden an Körpern sichtbar im Spiel. Der Körper als Produktund Zeichen von Geschlecht bildet den Nexus zwischen der sprachlichen Inszenierung und der performativen Konstruktion der Geschlechter. 'Sprachliche Inszenierung' meint dabei, dass das gesamte Spiel und seine Figuren in den überlieferten Texten ausschließlich in Figurenreden codiert sind, die auf diese Weise Männer und Frauen durch Sprache 'in Szene setzen'. 'Performative Konstruktion' bezieht sich auf das Phänomen, dass Geschlecht in diesen Spielen in und durch Sprache erzeugt wird, dass also durch sprachlich-performative Prozesse geschlechtlich markierte Figuren konstruiert werden.Die Materialgrundlage dieser Untersuchungen bildet eine Auswahl von Fastnachtspielen aus der Nürnberger Tradition, die Geschlechter, Ehe und Sexualität thematisieren. Ich stütze mich auf die Fastnachtspielsammlung Adelbert von Kellers bzw. auf die kritische Ausgabe Dieter Wuttkes bei denjenigen Spielen, die dort Eingang gefunden haben. Die Textauswahl orientiert sich an vier Spieltypen, die nach derjeweiligen Dramaturgie ihrer Geschlechterinszenierungen unterschieden werden: Hochzeitsspiele, Gerichtsspiele, Narrenrevuen und Rügespiele. Diese Spieltypen sollen in Kapitel 4 zunächst in ihren unterschiedlichen Logiken dargestellt werden. Danach sollen in Kapitel 5 Bezüge dieser Spiele zu Geschlechterdiskursen verschiedener Provenienz beschrieben werden, um so den diskursiven und sozialen Kontext der Fastnachtspiele in den Blick zu bekommen. Zuletzt werden in Kapitel 6 drei Spiele detailliert auf die sprachlichen Prozesse ihrer performativen Konstruktion der Geschlechter untersucht.