
König Ödipus will den Mord an seinem Vorgänger Laios aufklären, um die Stadt Theben von der Pest zu befreien, doch er gelangt dabei zu einer schrecklichen Erkenntnis: Er selbst hat Laios - seinen eigenen Vater - getötet, seine Mutter geheiratet und so die Prophezeiung erfüllt, der er eigentlich entrinnen wollte. Sophokles' zeitlose Tragödie zeigt den tiefen Fall eines Menschen, dem es nicht gelingt sein vorbestimmtes Schicksal zu verhindern.
Mit Anmerkungen und einem Nachwort von Kurt Steinmann.
Mit Anmerkungen und einem Nachwort von Kurt Steinmann.
Sophokles (496/496 v. Chr. in Kolonos - 406 v. Chr. in Athen) gehört neben Aischylos und Euripides zu den bedeutendsten Tragödiendichtern der Antike. Der Sohn eines Fabrikanten schrieb über 120 Stücke - von denen bis heute nur noch sieben vollständig erhalten sind - und ging im Wettstreit der Dramatiker 24 Mal als Sieger hervor. Aristoteles skizziert Sophokles in seiner 'Poetik' als einen Erneuerer des Theaters: Er führte den dritten Schauspieler ein, erweiterte den 12-köpfigen Chor auf 15 und nutzte als Erster gemalte Bühnenkulissen. Sophokles' berühmtes analytisches Drama 'König Ödipus' zeigt den im Dialog vollzogenen Erkenntnisprozess des gleichnamigen thebanischen Königs, der im Wissen über den selbst verübten Vatermord und die Heirat der eigenen Mutter endet. In 'Antigone' stürzt der Konflikt zwischen weltlichem und religiösem Recht die Protagonistin in ein Dilemma, das sie letzten Endes das Leben kostet. Einige heutige Interpreten erkennen in ihrem Widerstand gegen Kreon einen mutigen Akt zivilen Ungehorsams.
Foto: Sailko
Produktdetails
- Reclams Universal-Bibliothek 630
- Verlag: Reclam, Ditzingen
- 1986.
- Seitenzahl: 84
- Erscheinungstermin: 15. Januar 1986
- Deutsch
- Abmessung: 147mm x 98mm x 7mm
- Gewicht: 50g
- ISBN-13: 9783150006306
- ISBN-10: 3150006309
- Artikelnr.: 00001813
Herstellerkennzeichnung
Reclam Philipp Jun.
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71254 Ditzingen
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Der Herrscher von Theben, Laios, und seine Frau Iocaste konnten keine Kinder bekommen. Sie gingen zum Orakel von Delphi und fragten, ob sie noch einen Sohn oder eine Tochter bekommen würden. Dieses antwortete ihnen, dass sie einen Sohn bekommen würden, der aber seinen Vater töten und …
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Der Herrscher von Theben, Laios, und seine Frau Iocaste konnten keine Kinder bekommen. Sie gingen zum Orakel von Delphi und fragten, ob sie noch einen Sohn oder eine Tochter bekommen würden. Dieses antwortete ihnen, dass sie einen Sohn bekommen würden, der aber seinen Vater töten und seine Mutter heiraten würde. Kurz darauf wurde Iocaste schwanger und gebar den Sohn Ödipus. Damit die Vorhersagung sich nicht erfüllte, ließen sie die Füße von Ödipus durchstechen und gaben ihn einem Hirten, der ihn im Wald aussetzen sollte, damit er verhungern sollte. Der Hirte aber hatte Mitleid mit ihm und gab ihn an einen Hirten aus Korinth weiter. So gelangte Ödipus zum Königspaar von Korinth und wuchs dort auf. So dachte er auch, dass sie seine Eltern wären, doch er hörte immer wieder Gerüchte, dass er andere Eltern hätte. Um die Wahrheit herauszufinden, ging er zum Orakel, doch dieses sagte ihm nur, dass er seinen Vater töten und seine Mutter heiraten werde. Damit sich die Vorhersagung nicht erfüllen konnte, ging er weg von Korinth und kam nach Theben. Auf dem Weg dorthin kam er an eine Kreuzung, die er überqueren wollte, doch eine prunkvolle Kutsche nahm ihm die „Vorfahrt“. Aus Wut erschlug er alle, die in der Kutsche waren. Als er dann in Theben ankam, trauerten die Einwohner um ihren ermordeten König. Außerdem wurden sie von einer Sphinx bedroht, die nur besiegt werden konnte, indem man ihr Rätsel löste. Wer die Sphinx besiegen könnte, würde neuer König von Theben und die Frau der Witwe Iocaste werden. Ödipus dachte, dass er nichts zu verlieren hätte und stellte sich der Frage der Sphinx: „Was ist am Morgen vierfüßig, am Mittag zweifüßig und am Abend dreifüßig?“ Ödipus wusste die Antwort sofort und meinte: „Es ist der Mensch, der als Säugling und Kleinkind auf allen Vieren geht, als Erwachsener auf zwei Beinen läuft und an seinem Lebensabend mit dem Krückstock geht.“ So besiegte<br />Das Original von Sophokles ist sehr schwierig zu lesen. Ich habe es versucht, bin aber nicht sehr gut vorangekommen. Am besten ist es für Jüngere, eine Ausgabe für Schüler zu lesen. Ich empfehle dieses Buch allen, die gerne Griechische Sagen lesen.
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