Wie drückt sich Vernunft in indischen Büros aus? Wie träumt Ulan Bator von Europa? Oder ganz exotisch, was sagen uns die Bordelltüren in Frankfurt? Mit gleichbleibender und unerbittlicher Freundlichkeit betrachtet er seine Gegenstände, und leise beginnen sie zu erzählen, in einer Sprache, die elegant und von fast schmerzhafter Durchsichtigkeit ist. Wie in einem Wachtraum tritt uns alles überdeutlich vor Augen: die Liebesblicke der Waren beim Kauf eines Jacketts, die Rituale des Kindes im Sandkasten - als sähen wir es zum ersten Mal. Fünf Essays, in denen er gleichsam ohne Ziel, aber mit somnambuler Sicherheit die Landschaften des Alltäglichen und des Abseitigen durchstreift und sie in Denkbilder verwandelt, die so rätselhaft und ironisch zurückblicken wie die Wirklichkeit.