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Forderungen nach kleineren Klassen basieren häufig auf der subjektiven Theorie, dass diese eine Gelingensbedingung für gute Schülerleistungen darstellen. Diese weit verbreitete Annahme steht allerdings im Gegensatz zu fast allen Befunden, die die deutsche Forschung in den letzten 30 Jahren hervorgebracht hat. Zugleich werden in den USA immense finanzielle Ressourcen aufgewendet, um in den Grundschulen flächendeckend Klassen mit deutlich weniger als 20 Schülern zu ermöglichen. Wie passen diese gegenläufigen Entwicklungen zusammen? Im Gegensatz zu Deutschland haben insbesondere in den USA…mehr

Produktbeschreibung
Forderungen nach kleineren Klassen basieren häufig auf der subjektiven Theorie, dass diese eine Gelingensbedingung für gute Schülerleistungen darstellen. Diese weit verbreitete Annahme steht allerdings im Gegensatz zu fast allen Befunden, die die deutsche Forschung in den letzten 30 Jahren hervorgebracht hat. Zugleich werden in den USA immense finanzielle Ressourcen aufgewendet, um in den Grundschulen flächendeckend Klassen mit deutlich weniger als 20 Schülern zu ermöglichen. Wie passen diese gegenläufigen Entwicklungen zusammen?
Im Gegensatz zu Deutschland haben insbesondere in den USA Studien überraschend eindeutige Belege für die Wirksamkeit kleiner Klassen in den ersten Schuljahren aufgezeigt. Vor diesem Hintergrund leistet die Autorin erstens eine theoretische Grundlegung sowie zweitens eine Systematisierung aktueller nationaler und internationaler Studien und erarbeitet so einen umfassenden "State of the Art". Hieraus leitet sich ein notwendiger Paradigmenwechsel ab, der stärker als zuvor die Relevanz der unterrichtlichen Prozessenbene betont. Vor der Frage nach dem Zusammenhang zwischen der Klassengröße und schulischen Leistungsergebnissen muss demzufolge die lang vernachlässigte Frage gestellt werden, "what actually happens in a class of 15 that does not happen in a class of 30" (Klein 1985, S. 579). In diesem Kontext schildert die Autorin Ergebnisse einer explorativen, empirischen Studie an Grundschulen, die die Realisierung von Unterricht in kleinen und großen Klasen zum Gegenstand hat. Die Ergenisse verdeutlichen, dass ein effizienter Ressourceneinsatz eine effektive Nutzung dieser Ressourcen auf der Prozessebene voraussetzt; oder anders formuliert: kleinere Klassen können nur dann von Vorteil sein, wenn es gelingt, deren Vorteile im Unterricht zu nutzen.
Autorenporträt
Dr. Grit Arnhold, geboren 1975, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe Schulforschung und -pädagogik an der Ruhr-Universität Bochum.