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Klar, anschaulich und mit Blick auf das Wesentliche führt Helwig Schmidt-Glintzer durch die vieltausendjährige Geschichte Chinas von den vorgeschichtlichen Anfängen bis zur unmittelbaren Gegenwart. Besonderes Augenmerk liegt auf den Grundlinien der Dynamik der politischen Entwicklung in diesem großen Kulturraum, in dem heute ein Viertel der Menschheit lebt.

Produktbeschreibung
Klar, anschaulich und mit Blick auf das Wesentliche führt Helwig Schmidt-Glintzer durch die vieltausendjährige Geschichte Chinas von den vorgeschichtlichen Anfängen bis zur unmittelbaren Gegenwart. Besonderes Augenmerk liegt auf den Grundlinien der Dynamik der politischen Entwicklung in diesem großen Kulturraum, in dem heute ein Viertel der Menschheit lebt.
Autorenporträt
Helwig Schmidt-Glintzer, geboren 1948, ist Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und Professor an der Universität Göttingen. Arbeitsschwerpunkt: Buddhismus und seine Geschichte.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.06.2008

Hochpolitische Archäologie
Die lange Geschichte Chinas in einem konzisen Überblick

Bücher mit mehr oder weniger seriösen Voraussagen über Chinas Zukunft haben Konjunktur. Da wird eine "Kleine Geschichte Chinas" zu einer hoch willkommenen Abwechslung im von Modetrends beherrschten Buchmarkt. Der Autor entschuldigt sich ohne Not dafür, dass auf relativ beschränktem Platz nicht alle Aspekte einer viele tausend Jahre währenden Geschichte behandelt werden können. Wie sollte es auch anders sein, unabhängig vom zur Verfügung stehenden Platz. Helwig Schmidt-Glintzer, Sinologe und Direktor der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel, schreibt, China sei "niemals eine Nation im modernen europäischen Sinne, sondern eine Ökumene, eine Welt" gewesen. Es wäre gut, wenn sowohl die heutige chinesische Regierung als auch diejenigen im Ausland, die Freundschaft zu diesem China mit Unterwürfigkeit gegenüber Peking verwechseln, diesen sehr wahren Satz in praktische Politik umsetzten.

Gerade weil Chinas heutige Führer die ganze Geschichte ihrer Region unter einem "nationalen" Dach vereinigen wollen, wird Archäologie zu einer hochaktuellen und hochpolitischen Wissenschaft. Das arbeitet der Autor heraus. Nachbarländer wie Korea, die selbst allerdings genauso vorgehen, wissen davon ein Lied zu singen. Nach offizieller chinesischer Lesart gehören Grabungsfunde völlig selbstverständlich zur chinesischen (National-)Geschichte, wenn sie auf heutigem chinesischen Staatsgebiet gefunden werden. Dass die Verhältnisse in einer Zeit, die in Europa frühes Mittelalter genannt wird, durchaus anders waren, ist offenbar für die Geschichtspolitik des frühen 21. Jahrhunderts unerheblich.

Für das Selbstverständnis des heutigen China ist das alles aber sehr aufschlussreich. Darauf ganz sachlich aufmerksam zu machen, ist ein großes Verdienst des Buches. Die vielen Abbildungen und erläuternden Landkarten sind ein weiteres. Der schmale Band gibt einen konzisen Überblick über die lange Geschichte Chinas. Wer es allerdings genauer wissen will, wird sich wegen der sehr knappen Literaturhinweise ein wenig abgespeist fühlen. Hinzu kommt, dass der überwiegende Teil dieser Hinweise die alte und sehr alte Zeit zum Thema hat.

PETER STURM

Helwig Schmidt-Glintzer: Kleine Geschichte Chinas. Verlag C. H. Beck, München 2008.

296 Seiten, 19,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Matthias Messmer hat zwei Werke zur Geschichte Chinas gelesen und hat über beide viel Lobendes zu sagen. Das Buch vom Sinologen und Direktor der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel, Helwig Schmidt-Glintzer, preist er als kenntnisreiche, genaue und nicht zuletzt fesselnde Einführung in die Jahrtausende währende Geschichte Chinas. Die "kleine Geschichte" spannt einen beeindruckend weiten Bogen vom frühen dritten Jahrtausend v. Chr. bis zur Gegenwart, so der Rezensent gefesselt. Dass der Autor in diesem "lexikonartig" aufgebauten Geschichtswerk auch frühere Arbeiten integriert, findet Messmer legitim, wenn es die Kenner auch stören könnte, wie er einräumt. Uneingeschränkt aber lobt der insgesamt sehr eingenommene Rezensent die "wunderschönen" und zum Teil "wenig bekannten Illustrationen" des Buches.

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