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Die Forschung urteilt bislang, dass dem Episkopat im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Reich kaum Handlungsspielräume beschieden waren. Insbesondere den 'kleinen Bischöfen', die ein gering dotiertes Hochstift hatten, deren Einfluss durch konkurrierende Kräfte wie Landesfürsten, Domkapitel oder Kathedralstädte stark eingeschränkt war und die am Königshof kein Gewicht besaßen, wird praktisch keine Bedeutung im Gefüge des Alten Reichs zugesprochen. Die im vorliegenden Band versammelten Detailstudien, die Fallbeispiele vom äußersten Norden bis in den tiefsten Süden des römisch-deutschen…mehr

Produktbeschreibung
Die Forschung urteilt bislang, dass dem Episkopat im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Reich kaum Handlungsspielräume beschieden waren. Insbesondere den 'kleinen Bischöfen', die ein gering dotiertes Hochstift hatten, deren Einfluss durch konkurrierende Kräfte wie Landesfürsten, Domkapitel oder Kathedralstädte stark eingeschränkt war und die am Königshof kein Gewicht besaßen, wird praktisch keine Bedeutung im Gefüge des Alten Reichs zugesprochen. Die im vorliegenden Band versammelten Detailstudien, die Fallbeispiele vom äußersten Norden bis in den tiefsten Süden des römisch-deutschen Reich beleuchten, greifen diese Meinungen auf und beschäftigen sich mit den folgenden Fragen: Wie waren Bischöfe und ihr Umfeld in strukturelle Zwänge eingebunden? Welche Handlungsspielräume konnten sie sich erarbeiten? Und mit welchen sozialen Praktiken versuchten sie ihre Position zu verbessern und zu kompensieren? In der Summe zeigt sich, dass selbst vermeintlich 'kleine Bischöfe' auf regionaler Ebene überraschend groß erscheinen konnten.
Autorenporträt
Prof. Dr. Andreas Bihrer: Studium an der Universität Freiburg, dort wurde er mit einer Arbeit über den Konstanzer Bischofshof im Spätmittelalter promoviert und habilitierte sich über die Beziehungen zwischen England und dem ostfränkisch-deutschen Reich im Frühmittelalter. Danach war er als Vertretungsprofessor in Greifswald und Heidelberg tätig. Seit 2012 ist er Professor für Geschichte des frühen und hohen Mittelalters sowie für Historische Grundwissenschaften an der Universität Kiel. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Kulturtransferforschung, der Kommunikationsgeschichte, der Erforschung der religiösen und höfischen Kultur des Mittelalters sowie der Geschichte von Bischöfen, Heiligen und Jenseitsvisionen. Prof. Dr. Nina Gallion: Studium an der Universität Heidelberg. Promotion 2015 an der Universität Kiel mit einer Arbeit über die städtischen Eliten im spätmittelalterlichen Württemberg (ausgezeichnet mit dem Forschungspreis der Stiftung für Personengeschichte und dem Forschungspreis des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine). Nach weiteren Stationen in Köln und Kiel ist sie seit 2020 Professorin für Spätmittelalterliche Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte an der Universität Mainz. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der südwestdeutschen Landesgeschichte, der Stadtgeschichte, der Kirchen- und Bischofsgeschichte und der Geschlechtergeschichte.