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1,7 Millionen Kinder unter fünfzehn Jahren lebten Ende 2008 in Deutschland von der Grundsicherung für Arbeitsuchende, dem so genannten Hartz IV. Damit lag die Wahrscheinlichkeit für die Altersgruppe bis 15 Jahre, von dieser Grundsicherung abhängig zu sein, bei über 13 Prozent, für Kinder unter drei Jahren sogar bei 21 Prozent. Ende 2008 lebte in Deutschland also mehr als jedes fünfte Kind unter drei Jahren von einem gerade einmal existenzsichernden Einkommen oder auch in Armut. Es gibt wenige sozialpolitische Themen in Deutschland, die in den letzten Jahren so viel und so emotionsgeladen…mehr

Produktbeschreibung
1,7 Millionen Kinder unter fünfzehn Jahren lebten Ende 2008 in Deutschland von der Grundsicherung für Arbeitsuchende, dem so genannten Hartz IV. Damit lag die Wahrscheinlichkeit für die Altersgruppe bis 15 Jahre, von dieser Grundsicherung abhängig zu sein, bei über 13 Prozent, für Kinder unter drei Jahren sogar bei 21 Prozent. Ende 2008 lebte in Deutschland also mehr als jedes fünfte Kind unter drei Jahren von einem gerade einmal existenzsichernden Einkommen oder auch in Armut. Es gibt wenige sozialpolitische Themen in Deutschland, die in den letzten Jahren so viel und so emotionsgeladen diskutiert wurden, wie die Armut von Kindern. Angesichts der Menge an Nachrichten sowie öffentlicher und politischer Diskussionen geht Eva Reichwein der Frage nach, ob das präsentierte Bild mit der Wirklichkeit übereinstimmt oder ob Kinderarmut nur ein skandalträchtiges Thema ist, das von Politik oder Presse missbraucht wird, um Aufmerksamkeit zu erheischen.
Autorenporträt
Dr. Eva Reichwein promovierte bei Prof. Dr. Gerd Hardach am Lehrstuhl für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Philipps-Universität Marburg. Sie ist bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit dem Schwerpunkt "Chancengleichheit in der Wissenschaft" tätig.
Rezensionen
"Den Widerspruch, dass Kinderarmut als 'Menetekel' für den Sozialstaat einerseits kollektiv beschwiegen wird, andererseits Kinder als unbedingt unterstützungswürdige Arme Empathie und Aufsehen erregen, kann die Autorin anschaulich und überzeugend belegen." H SOZ U KULT (hsozkult.geschichte.hu-berlin.de), 09.07.2012

"Die Autorin hat eine erste umfassende Bestandsaufnahme über die Entwicklung und den Umgang mit dem Problem der Kinderarmut in der Geschichte der Bundesrepublik erarbeitet." Stadtpunkte - Informationen zur Gesundheitsförderung, 2-2012

"Die historisch angelegte Untersuchung von Eva Reichwein vermittelt ein differenziertes Panorama der Kinderarmut, ihrer öffentlichen Wahrnehmung und der in Verbänden, Kirchen, Medien, Parteien und Regierungen praktizierten Diskurse zu dieser Problematik. Sie fördert die ungewohnte Einsicht zu Tage, dass in der Geschichte der Bundesrepublik durchgehend Kinder von Armut betroffen waren, ohne dass diesfreilich die nötige Aufmerksamkeit oder gar angemessene politische Antworten fand. Bislang verstreute Daten werden in übersichtlicher Weise gebündelt und im Licht verschiedener Armutskonzepte reflektiert. Insofern versteht die Autorin ihre Untersuchung zu Recht als ein Stück Grundlagenforschung." www.socialnet.de, 23.03.2012