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Portugal im Jahre 1832: Afonso Aires de Navarra verkörpert den feudalen Gutsherren: Er ist als frommer Katholik Herr über Ländereien und Untergebene. In einer standesgemäßen Ehe zeugt er einen Erben. In seiner Freizeit sorgt er sich um den Erhalt mittelalterlicher Bücher. António de Soutelinho hingegen gehört zur namenlosen Klasse: Aufgewachsen in einem Waisenhaus zimmert er sich ein gewissenloses Weltbild, in dem der Stärkere überlebt. Als Verwalter auf Navarras Gut verführt Soutelinho dessen Ehefrau, Dona Benigna de Aragón y Chanterenne. Navarra verstößt seine Frau, und aus ihrer Verbannung…mehr

Produktbeschreibung
Portugal im Jahre 1832: Afonso Aires de Navarra verkörpert den feudalen Gutsherren: Er ist als frommer Katholik Herr über Ländereien und Untergebene. In einer standesgemäßen Ehe zeugt er einen Erben. In seiner Freizeit sorgt er sich um den Erhalt mittelalterlicher Bücher. António de Soutelinho hingegen gehört zur namenlosen Klasse: Aufgewachsen in einem Waisenhaus zimmert er sich ein gewissenloses Weltbild, in dem der Stärkere überlebt. Als Verwalter auf Navarras Gut verführt Soutelinho dessen Ehefrau, Dona Benigna de Aragón y Chanterenne. Navarra verstößt seine Frau, und aus ihrer Verbannung schickt Dona Benigna ihrem Mann Rachebriefe, deren schamlose Schilderungen und fatalistische Abhandlungen restlos die Illusion seiner heilen Welt zerstören. Als auch noch sein einziges Kind stirbt, verfällt er einem selbstzerstörerischen Wahnsinn. Die blutigen Kämpfe zwischen Liberalen und Absolutisten in der ländlichen Beira bilden den Hintergrund einer persönlichen Auseinandersetzung der beiden Männer, die ein gemeinsames Ziel haben: die Freiheit, sich selbst zu bestimmen.
Autorenporträt
José Riço Direitinho, geboren 1965 in Lissabon, studierte Agrarwissenschaft und Landwirtschaftliche Soziologie. Für seine literarische Produktion erhielt er zahlreiche Preise, unter anderem 1994 den Grande Prémio de Romance e Novela des portugiesischen Schriftstellerverbandes A.P.E. Übersetzungen in andere Sprachen ließen ihn zu einem Hauptvertreter der neuen Schriftstellergeneration Portugals werden. Ebenso erschienen: »Brevier der schlechten Gewohnheiten« (1997), »Das Haus am Rande des Dorfes« (1997) und »Willkommen in der Finsternis« (2006).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der Rezensent mit dem Kürzel "tlx." findet nicht so richtig Gefallen an José Rico Direitinhos neuem Roman, in dem er die selben Themen wie in seinen beiden früheren Romanen bearbeitet - nämlich die "Welt des Aberglaubens, des Mythos und des immer präsenten Todes". Schwere Themen, die Bedeutung suggerieren, wie der Rezensent leicht ironisch bemerkt, denn mit der Umsetzung ist er nicht zufrieden. Direitinhos Konzept geht nicht auf: zwar besitzt der Autor nach Meinung des Rezensenten "Fingerfertigkeit", aber trotzdem werden die Inhalte nicht durch eine stimmige Erzählung ausgefüllt, der Autor lasse die Leser weitestgehend allein. "Der Roman ist bereits ein wenig Opfer seines Stoffes geworden".

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