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Kenia hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Seine wirtschaftliche Bedeutung für den ganzen ostafrikanischen Raum und sein politisches Gewicht in der ostafrikanischen Gemeinschaft haben enorm zugenommen. Doch kämpft das Land heute mit bedrohlichen Problemen wie HIV, Hunger und Kriminalität sowie mit ethnischen und politischen Spannungen. Trotz allem zählt Kenia zu den beliebtesten Reiseländern in Afrika. Viele Besucher genießen die vielfältige landschaftliche Schönheit, die grandiose Bergwelt oder die weltbekannten Tierreservate. Der renommierte Afrikaexperte Martin Pabst…mehr

Produktbeschreibung
Kenia hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Seine wirtschaftliche Bedeutung für den ganzen ostafrikanischen Raum und sein politisches Gewicht in der ostafrikanischen Gemeinschaft haben enorm zugenommen. Doch kämpft das Land heute mit bedrohlichen Problemen wie HIV, Hunger und Kriminalität sowie mit ethnischen und politischen Spannungen. Trotz allem zählt Kenia zu den beliebtesten Reiseländern in Afrika. Viele Besucher genießen die vielfältige landschaftliche Schönheit, die grandiose Bergwelt oder die weltbekannten Tierreservate. Der renommierte Afrikaexperte Martin Pabst zeichnet ein differenziertes und nachdenkliches Portrait dieses Landes der Gegensätze.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.09.2001

Ferne

"Kenia" von Martin Pabst. Erschienen in der Reihe: "Beck'sche Reihe Länder", Band 885. Verlag C.H. Beck, München 2001, 212 Seiten, einige Fotos, drei Karten. Broschiert, 24,90 Mark. ISBN 3-406-44785-6.

Als Urlaubsziel kam Kenia in den sechziger und siebziger Jahren in Mode, als die europäische Ferienindustrie erkannt hatte, daß die Sonne auch außerhalb der Alten Welt scheint. Doch Anfang des letzten Jahrzehnts geriet der Tourismus dort in eine tiefe Krise, und je länger sie währt, desto schwieriger scheint es, Gründe dafür zu benennen - geschweige denn, Auswege zu finden. So behelfen sich die meisten Beobachter damit, jene Ereignisse aufzuzählen, die das Land an den Rand des Abgrunds führten: jähe Ausbrüche politischer Gewalt, Korruption, rapide steigende Kriminalität. Als Hauptproblem des Landes, darüber immerhin herrscht heute weitgehend Einigkeit, gilt der Präsident Daniel Arap Moi. In seiner mehr als zwanzig Jahre währenden "Dienstzeit" hat er aus Kenia einen Selbstbedienungsladen gemacht - für sich und seine Clique. Dem Volk läßt Moi immerhin gelegentlich mitteilen, Kenia befinde sich in einer "schwierigen Übergangsphase". Auch der Historiker Martin Pabst bedient sich in seinem Buch einer Sprache, die ein ums andere Mal zu implodieren droht: "Zahlreiche Affen sind in Kenia beheimatet." So funkelt es immerhin gelegentlich aus dem sorgsam und großflächig ausgebreiteten Stoff. Für den materialschweren Schlingerkurs von der Topographie des Landes über Geschichte, Menschen und Kulturen, Politik, Wirtschaft und Entwicklung bis hin zu einigen Bemerkungen über die deutsch-kenianischen Beziehungen (die insgesamt freilich kaum der Rede wert sind) erscheinen zweihundert Seiten dennoch als zuviel, man ermüdet bald unter dem Staub der Sprödigkeit, der hier aufgewirbelt wird. Der allgemeinen Ratlosigkeit über das Schicksal des ehemaligen Musterlands im Osten Afrikas weiß auch dieses Buch nichts entgegenzusetzen. Vielmehr scheint es schon lange vor dem Ende so, als habe sich der Autor die aus einer eigenartigen Mischung von Lässigkeit und Hitzeerschöpfung geborene Philosophie der Kenianer zu eigen gemacht. "Pole, pole", sagt man dort, wenn die Weißen sich wieder einmal als Besserwisser aufführen: Immer mit der Ruhe. Vorbildlich hingegen ist der Anhang: eine für schnelle Blicke tabellarisch aufbereitete Geschichte des Landes, Botschafts- und Konsulatsadressen, Internet-Links und ein ausführliches Literaturverzeichnis, das auch wichtige englischsprachige Veröffentlichungen zu Kenia enthält. (A.O.)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent "A.O." ist unter dem "Staub der Sprödigkeit", der hier auf zweihundert Seiten aufgewirbelt wird, bald ermüdet. Der "allgemeinen Ratlosigkeit über das Schicksal des ehemaligen Musterlandes" im Osten Afrikas wisse auch dieses Buch (Typ "materialschwerer Schlingerkurs") nichts entgegenzusetzen. Vielmehr hat der Autor beim Rezensenten den Eindruck hinterlassen, er habe sich die "aus der eigenartigen Mischung von Lässigkeit und Hitzeerschöpfung geborene Philosophie der Kenianer" zu eigen gemacht: "Immer mit der Ruhe". Vorbildlich allerdings findet "A.O." den Anhang: "eine für schnelle Blicke aufbereitete tabellarische Geschichte des Landes", Botschafts- und Konsulatsadressen, Internet-Links und ein ausführliches Literaturverzeichnis.

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