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Die 1854 fertig gestellte und in Betrieb genommene Semmeringbahn ist eine der wenigen großen identitätsstiftenden Pionierleistungen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Die 41 Kilometer lange, von Gloggnitz nach Mürzzuschlag führende Bahn ist eine hinreißende technologische Lösung für die Hauptproblematik früher Schienenwege und ließ eine neue Form der Kulturlandschaft entstehen. Es bildete sich eine gehobene Hotellerie, es gab einen gewaltigen Schub an Betriebsgründungen in dem damals jungen Industriegebiet. Die Region wurde nachhaltig verändert. Es entstanden ein großes Reparaturwerk…mehr

Produktbeschreibung
Die 1854 fertig gestellte und in Betrieb genommene Semmeringbahn ist eine der wenigen großen identitätsstiftenden Pionierleistungen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Die 41 Kilometer lange, von Gloggnitz nach Mürzzuschlag führende Bahn ist eine hinreißende technologische Lösung für die Hauptproblematik früher Schienenwege und ließ eine neue Form der Kulturlandschaft entstehen.
Es bildete sich eine gehobene Hotellerie, es gab einen gewaltigen Schub an Betriebsgründungen in dem damals jungen Industriegebiet. Die Region wurde nachhaltig verändert. Es entstanden ein großes Reparaturwerk der Bahn und ein pulsierender Bahnhof. Die Züge mussten mit vorgespannten Lokomotiven aufwändig über den Semmering geführt werden. Das ist heute Geschichte, die Region kämpft mit lange zurückliegenden Betriebsschließungen und Redimensionierungen, die Wohnbevölkerung schrumpft ...
Die Bahn ist das einzige Verkehrsmittel, das hohe Erweiterungskapazitäten bietet. Sie wird schneller und vertaktet fahren und einem einheitlichen Regelwerk unterliegen, das für den ganzen Kontinent Gültigkeit hat. Die ÖBB baut die Südbahn mit hoher Priorität aus: Semmering-Basistunnel neu und Koralmtunnel sind im Bau und stehen für eine gewaltige Beschleunigung, die Reisende und Güter rascher an das Ziel bringen. Und eine schneller fahrende Bahn bindet die Region näher an den Großraum Wien an.

Norbert Trummer fertigt, in dem ihm ganz eigenen Stil, eine Abfolge von kleinformatigen Zeichnungen der Landschaft, der Bahn, der Bauten und der eisenbahntechnischen Details an, die fokussierte, konzentrierte Ausschnitte des Themas Semmeringbahn wiedergeben. Die Zeichnungen bilden die Grundlage der künstlerischen Arbeitsweise Norbert Trummers und stellen sich dem Betrachter in ihren vielfältigen Möglichkeiten dar.

Bodo Hell nähert sich dem Semmering auf literarischem Wege. In einer Lesung am Abend der Vernissage und in der vorliegenden Publikation werden die beiden künstlerischen Zugänge zusammengeführt. (Ursula Horvath)
Autorenporträt
Bodo Hell wurde am 15. März 1943 in Salzburg geboren. Studien am Salzburger Mozarteum (Orgel), an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien (Film und Fernsehen) sowie an der Universität Wien (Philosophie, Germanistik, Geschichte). Lebt heute als Schriftsteller in Wien, im Sommer als Senner auf einer steirischen Alm.
Lehrer an der Schule für Dichtung in Wien; Poetikvorlesungen an der Universität Klagenfurt.
1972 Rauriser Literaturpreis, 1991 Erich Fried Preis, 1998 Berliner Literaturpreis, 1999 Preis der Stadt Wien.
Zusammenarbeit u.a. mit Friederike Mayröcker, Liesl Ujvary und Hil de Gard.

Norbert Trummer, geboren 1962 in Leibnitz/Steiermark, Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien (Max Weiler, Arnulf Rainer), Stipendien-Aufenthalte in Krakau (1994) und Budapest (1998); Georg-Eisler-Preis 1998; Ausstellungen im In- und Ausland (u.a. Kunsthalle Exnergasse und Galerie Hilger, Wien)