Marktplatzangebote
8 Angebote ab € 10,80 €
  • Buch mit Leinen-Einband

Der Regensburger Dom zählt zu den bedeutendsten gotischen Kathedralen Deutschlands und er ist bis heute das Herz und der Mittelpunkt der Stadt geblieben. Dieser Bedeutung bewusst, präsentiert der außergewöhnliche Fotokünstler Stefan Hanke nun, von vielen schon lange erwartet, sein sehr persönliches Porträt "Kathedrale im Licht" in Form eines opulenten Fotobildbandes.Über Jahrzehnte hat Stefan Hanke seine Beziehung zum Regensburger Dom wachsen lassen. Mit den künstlerischen Mitteln der puren Fotografie wird der Dom als Architektur voller Geheimnisse gesehen. In der scheinbar unerschöpflichen…mehr

Produktbeschreibung
Der Regensburger Dom zählt zu den bedeutendsten gotischen Kathedralen Deutschlands und er ist bis heute das Herz und der Mittelpunkt der Stadt geblieben. Dieser Bedeutung bewusst, präsentiert der außergewöhnliche Fotokünstler Stefan Hanke nun, von vielen schon lange erwartet, sein sehr persönliches Porträt "Kathedrale im Licht" in Form eines opulenten Fotobildbandes.Über Jahrzehnte hat Stefan Hanke seine Beziehung zum Regensburger Dom wachsen lassen. Mit den künstlerischen Mitteln der puren Fotografie wird der Dom als Architektur voller Geheimnisse gesehen. In der scheinbar unerschöpflichen Vielfalt der Tonwerte zwischen tiefstem Schwarz und hellstem Weiß definieren sich Formen bizarrer Schönheit - zwischen Fialtürmen, Maßwerkgalerien und Kreuzblumen leuchtet die Mystik des Steins im Licht. Die Bilder der Kathedrale werden auch zu Porträts ihrer Erbauer. Sie erzählen von der Genialität der Planung, von der Mühsal der Arbeit am Stein, von der Würde, mit der sich kurze Menschenleben bis zum heutigen Tag demütig jahrhundertelangen Schaffensprozessen einordnen. So werden die Bilder der Regensburger Kathedrale zu Sinnbildern.Harmonisch ergänzen die 10 Gedichte des Schriftstellers Harald Grill die rund 120 Fotografien. Größte Priorität bei der bibliophilen UmSetzung des Werkes wird auf eine herausragende schwarz-weiß-Drucktechnik gelegt, die dem Tonwertreichtum der Fotografien gerecht wird. Dieses Buch wird sicherlich einen Sonderplatz unter den Publikationen über den Regensburger Dom einnehmen.
Autorenporträt
Stefan Hanke, geb. 1961 in Regensburg, Absolvent der Bayerischen Staatslehranstalt für Fotografie, ist mit zwei großen Buch- und Ausstellungsprojekten bekannt geworden; dafür wurde er mit dem KODAK-Fotobuchpreis und dem Bayerischen Fotopreis der Daimler-Stiftung ausgezeichnet. Mit Fotoreportagen im Zeit-Magazin und der überregionalen Presse hat er sich bundesweit einen Namen gemacht.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.11.2001

Der Kontrast von Licht und Schatten: „Das ist meine Musik”
Choräle mit der Kamera
20 Jahre lang hat Stefan Hanke den Regensburger Dom fotografiert – und die besten 150 Bilder ausgewählt
Von Sabine Buchwald
Regensburg – Wenn die Tage kürzer, die Temperaturen niedriger, folglich die Touristen weniger werden, nimmt sich Stefan Hanke besonders viel Zeit für den Dom. Der Dom zu Regensburg, von dem nicht viele wissen, dass Petrus sein Patron ist, fasziniert den Fotografen von Kindheit an. Sein Vater, ein eifriger Kirchgänger, wie Hanke sagt, hatte ihn schon früh mit in die bayerischen Gotteshäuser genommen. Der Dom aber, der gut 20 Minuten vom elterlichen Haus entfernt steht, hat es dem Sohn ganz besonders angetan. Besonders seine Architektur, anfangs weniger seine Historie. Die hat sich Hanke erst Jahre später Stück für Stück erschlossen. So wie er das monumentale gotische Gebäude Detail für Detail fotografisch entdeckt hat.
„Das erste Foto mit meiner ersten Spiegelreflex-Kamera habe ich vom Dom gemacht”, erzählt Hanke. Auch die Abschlussarbeit im Bereich Architektur an der Fotoschule in der Münchner Clemensstraße, die er von 1981 bis 1983 besuchte, widmete er St.Peter. Damals, vor fast zwanzig Jahren, stellte er sich genau in der Mitte unter einen der Turmhelme und schaute mit der Kamera nach oben. Die Bögen des filigranen Turms, den Dombaumeister Franz Josef Denzinger mangels finanzieller Mittel erst im 19.Jahrhundert errichten konnte, formen sich in Hankes Aufnahme zu einer Rosette mit geschwungenen Bögen, die in ein dunkles Loch münden. Ein schwarzer Kreis, der den Betrachter in die Lüfte zu ziehen scheint.
Dieses 1983 entstandene Bild ist das älteste in Hankes Bildband „Kathedrale im Licht”, der vor einigen Tagen im Regensburger Pustet Verlag erschienen ist. Die letzte Aufnahme stammt aus diesem Sommer. Aus Tausenden von Bildern hat Hanke 150 ausgewählt und in fünf Kapitel geordnet, die die Gesamtansichten des Baus, dessen Fassaden, Figuren, Türme und Türmchen und dessen opulentes Innere wiedergeben. Nicht so wie sie der Betrachter gemeinhin sehen würde, sondern in der Interpretation eines Fotografen, der von seinen Motiven fasziniert, ihnen womöglich verfallen ist. Hanke arbeitete nicht im Auftrag des Verlages, finanzierte sein Projekt weitgehend selbst. Einen BMW der Luxusklasse könnte er sich davon leisten.
„Ich fotografiere nicht nach kunsthistorischem Wissen”, sagt Hanke. „Ich habe mich im Dom sehr auf meinen Instinkt, mein Gespür und meine Vorlieben verlassen.” In der langen Zeit, in der er sich immer wieder mit Großbild- und Mittelformat-Kameras und Scheinwerfern der Kirche näherte, hat er sich das Vertrauen des Hausherren, des Staatlichen Hochbauamts, erarbeitet. Wenn man keinen Schlüssel hat, helfen die besten Ideen nichts, sagt Hanke. Oft sucht er einen halben Tag lang nach der richtigen Ausleuchtung für ein Objekt, so geschehen bei dem Bild„Ecce Homo”. Und siehe da, aus einer von der Zeit gezeichneten, figürlich anmutenden Masse hat Hanke den Schmerzensmann Christi auferstehen lassen.
Auf den ersten Blick wirken viele Bilder düster. Warum erlaubt der Fotograf ihnen keine Farbe? „Ich lebe in Schwarzweiß und tausend Grautönen”, sagt der 40-Jährige. „Das ist meine Musik.” Er meint den Kontrast von Licht und Schatten. Wer in Hankes Buch blättert, muss Farbe durch eigene Phantasie oder die beigefügten Gedichte von Harald Grill entstehen lassen über das „reich der tauben der turmdohlen der steinmarder ... der drachen die wasser speien statt feuer”.
Die Schönheit der Architektur ist Ansichtssache: Der Regensburger Dom von Südosten über das südliche Seitenschiff bei Nacht gesehen. Fotos: Stefan Hanke
Alexander der Große auf einem Panter reitend an der Westfassade des Doms.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
…mehr