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Innerhalb des Gesamtwerkes von Karl Schmidt-Rottluff steht das Aquarell gleichrangig neben Malerei und Druckgraphik; es reflektiert alle Schaffensphasen und Stilentwicklungen wie auch persönliche Stationen eines Künstlerschicksals des 20. Jahrhunderts. Siebzig Jahre umspannt das Aquarellschaffen Karl Schmidt-Rottluffs (1884 - 1976). 1901, als Schüler in Chemnitz, entstanden die ersten Aquarelle, Anfang der 1970er Jahre die letzten Arbeiten in dieser Technik. Die frühen Aquarelle des jungen Künstlers, Gründungsmitglied der Künstlergruppe "Brücke", werden in der Spontaneität der Erfassung, der…mehr

Produktbeschreibung
Innerhalb des Gesamtwerkes von Karl Schmidt-Rottluff steht das Aquarell gleichrangig neben Malerei und Druckgraphik; es reflektiert alle Schaffensphasen und Stilentwicklungen wie auch persönliche Stationen eines Künstlerschicksals des 20. Jahrhunderts. Siebzig Jahre umspannt das Aquarellschaffen Karl Schmidt-Rottluffs (1884 - 1976). 1901, als Schüler in Chemnitz, entstanden die ersten Aquarelle, Anfang der 1970er Jahre die letzten Arbeiten in dieser Technik. Die frühen Aquarelle des jungen Künstlers, Gründungsmitglied der Künstlergruppe "Brücke", werden in der Spontaneität der Erfassung, der Verknappung der Form und Steigerung der Farbe zunehmend zum authentischen Spiegelbild seiner Empfindungen und zum adäquaten Medium in der Formulierung seines expressionistischen Kunstwollens, das auf Einheit von Kunst und Leben zielt. Die sein Spätwerk dominierenden atmosphärischen Landschaften und Stilleben dagegen sind Zeugnisse eines Rückzugs des Künstlers in sich selbst, Äußerungen einer geistigen Dimension. So präsentiert sich das Aquarellschaffen Schmidt-Rottluffs als Ausdruck unmittelbaren künstlerischen Gestaltungsdranges und persönlicher Befindlichkeiten und darüber hinaus einer gesellschaftlichen und politischen Zeitgenossenschaft.
Das Katalogbuch dokumentiert die vom Berliner Brücke-Museum retrospektiv angelegte Ausstellung anlässlich des 120. Geburtstages seines Stifters und Förderers mit einer repräsentativen Auswahl an Aquarellen aus sämtlichen Schaffensphasen: 145 Arbeiten, hauptsächlich aus dem Besitz des Museums. Zu den Höhepunkten gehören die emotionsgeladenen starkfarbigen Arbeiten der "Brücke"-Zeit, die neusachlichen Blätter der 1920er und 30er Jahre, die leuchtenden Aquarelle nach 1945 bis hin zur Verklärung des Spätwerks. In Verbindung mit den vier Textbeiträgen, die verschiedene stilistische und inhaltliche Aspekte beleuchten, bietet diese Publikation einen umfassenden Überblick über das Aquarellschaffen eines der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts. (Katalogbuch zur Ausstellung: Bietigheim-Bissingen, Städtische Galerie 1. Mai -11. Juli 2004; Berlin, Brücke-Museum 23. Juli -17. Oktober 2004)
Autorenporträt
Magdalena Möller studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Ostasiatische Kunstgeschichte in Köln und Bonn und promovierte über den "Sonderbund Westdeutscher Kunstfreunde und Künstler". Sie ist Direktorin des Brücke-Museums in Berlin.