Eine Bildergeschichte über den Jüngsten in der Familie
Es ist zum Wahnsinnigwerden für die größeren Geschwister, immer ist er da, der Jüngste mit seinem Geschrei „Ich kann“, schon die Zähneputzen, mich anziehen, Geschirr abräumen, Ball spielen. Und immer endet es im Chaos. Nicht nur, dass sich vor dem Klo eine Schlange bildet, weil er unbedingt da in Ruhe thronen will, oder beim Frühstück auf dem wippeligen Kinderstühlchen Cornflakes über den ganzen Tisch verstreut. Das Frühstücksgeschirr zerdeppert, da er in totaler Überschätzung seiner Kräfte mal wieder helfen will. Er hängt an den Großen wie eine Klette, und die sind von seinem Schlachtruf „Kann ich wohl“ und seinem Drang nach Selbständigkeit und dem Wunsch, es den älteren Geschwistern gleichzutun, nur noch genervt. Sabine Wilharm übernimmt in ihrer temporeichen Bildergeschichte seine Position und gibt ihm am Schluss eine wunderbare Gelegenheit es den Großen mal so richtig zu zeigen. Dazu malt sie mit sichtlichem Vergnügen ein Familienpanorama in dem sich in den aktionsreichen Szenen die Dramatik, der Jüngste zu sein, ständig steigert. Bis zum Höhepunkt, zu dem Satz, den nicht nur Bilderbuchkinder fürs Leben brauchen: „Das hast du toll gemacht“. (ab 3 Jahre)
BUD
Sabine Wilharm: Kann ich wohl. Aladin 2014. 32 Seiten, 9,95 Euro.
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