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Mount Kailash - Schneejuwel auf dem Dach der Welt, Quelle der vier größten Flüsse Asiens und heiligster Berg der Tibeter. Mit packenden Texten und grandiosen Fotos vermittelt der Tibet- und Himalaya-Kenner Bruno Baumann einen Eindruck von der Faszination dieser einzigartigen Naturregion.

Produktbeschreibung
Mount Kailash - Schneejuwel auf dem Dach der Welt, Quelle der vier größten Flüsse Asiens und heiligster Berg der Tibeter. Mit packenden Texten und grandiosen Fotos vermittelt der Tibet- und Himalaya-Kenner Bruno Baumann einen Eindruck von der Faszination dieser einzigartigen Naturregion.
Autorenporträt
Bruno Baumann, geboren 1955 in der Steiermark, Ethnologe und Historiker, bereist seit Jahrzehnten den Himalaya und gilt als einer der besten Kenner Tibets und der Wüsten Asiens. 1989 gelang ihm die Durchquerung der Takla-Makan-Wüste zu Fuß, 1994 die Durchquerung der Gobi. Dem legendären Königreich Shang Shung kam er auf die Spur, weil er Quellen folgte, die der wissenschaftlichen Welt suspekt sind. Bruno Baumann lebt als Autor, Fotograf und Filmemacher in München und ist auch durch seine Multivisionsshows einem großen Publikum bekannt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Fasziniert war Rezensent "wiz" von der in diesem Buch festgehaltenen "weit entfernten Gegenwelt". Unermüdlich fand der besonders von "annähernd zweihundert meisterhaften Fotos" beeindruckter Rezensent darin die Gebirgswelt des Transhimalaya durchklettert: solange bis Autor (und Kletterer) Bruno Baumann die Quellen der vier großen "Schicksalssströme" der Region erreicht habe, von denen aus "wiz" dann das "unerhörte Wunder dieser Weltgegend" erschlossen fand. Besonders schätzt er die Anschaulichkeit, mit der das Erlebnis von Geografie und Kultur im Mittelpunkt stehen. Aber den meisten Eindruck haben jene Schilderungen auf den Rezensenten gemacht, in denen er durch seinen sehr persönlichen Stil "ein Gefühl, das mitunter der Sehnsucht gleicht" auf die Leser zu übertragen verstehe, das er selbst als Gast aus einer "entzauberten Welt" beim Wunder einer beseelten Natur empfunden habe.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.03.2003

Der Gipfel in der Weltenmitte

Unter den heiligen Plätzen der Erde kommt kein Ort dem Kailash gleich. Um so erstaunlicher ist es, daß über diesen heiligsten aller Berge im deutschsprachigen Raum lange Zeit kein klassisches Reisebuch existierte. Nun sind gleich zwei Reisemonographien über den Kailash erschienen; ihr Thema gehen sie sehr unterschiedlich an. Franz Binder nähert sich dem "Berg der Götter" auf kultur- und religionsgeschichtlichen Pfaden. Lange bevor er den Berg erreicht, werden die heiligen Berge Europas, des Orients, Afrikas und Polynesiens vorgestellt, und noch ehe die Grenzen Tibets überschritten sind, erhält der Leser bereits ausführliche Informationen über den "Mythos Tibet" im allgemeinen und die Geschichte des Tibetreisens im besonderen. Je mehr sich der Autor auf seinem langen Weg durch den Changthang dem Kailash nähert, je mehr Themen werden aufgegriffen und präsentiert, so daß sich der Leser im Verlaufe dieser Tibetreise mehr und mehr zu einer Art literarischem Kugelfisch entwickelt, der sich immer üppiger mit Fakten und Zusammenhängen über Hinduismus und Buddhismus, Jainas und Bön, Tantra, Mandala und Tulkus auflädt, bis er den Autor auf der eigentlichen Kailash-Kora als kongenialer Partner begleiten kann. In dieser Methode liegt gleichermaßen die Stärke und die Schwäche des Buchs: Binder bietet eine ganz ausgezeichnet zu lesende Einführung in die Kulturgeschichte Indiens und Tibets, doch die eigentliche Kailash-Kora wird auf nur siebzehn Seiten abgehandelt, an der berühmten Meditationshöhle des Milarepa bei Nyalam fährt der Autor vorbei, und das Kapitel über das versunkene Königreich von Guge gleicht mehr einem exzellenten historischen Essay als einer Reisebeschreibung. Den Landeskundler wird es nicht stören, der Reisefreund dagegen wird mit Bruno Baumanns Kailash-Buch gezielter bedient. So akribisch Franz Binder den Feinheiten der Vajrayana-Philosophie nachspürt, so unermüdlich durchklettert Baumann die Gebirgswelt des Transhimalaja, bis er nicht mehr und nicht weniger als die Quellen der vier großen Ströme der Kailash-Region erreicht hat. Am Ursprung von Indus, Tsangpo-Brahmaputra, Sutlej und Karnali erschließt sich ihm das unerhörte Wunder dieser Weltgegend, in der vier Schicksalsströme eines ganzes Weltenteils im Umkreis eines einzigen Berges entspringen. Der Kailash selbst, dieses "Mandala der Natur" ist ihm dreizehn Umrundungen wert, ehe er sich mit der Erlaubnis der tibetischen Autoritäten daran macht, die "innere Kora" zu erschreiten, eine Unternehmung, die er aus Ehrfurcht vor der Heiligkeit des innersten Bezirks am Fuße des Nandi-Berges abbricht. So anschaulich das Erlebnis von Geographie und Kultur im Mittelpunkt des Buchs steht, so liebevoll weiß Baumann auch die Begleiter am Wegesrand zu würdigen - die Pilgerin aus Amdo, die mit ihrem Kind durch den kalten Westen Tibets läuft, eine asketische Französin, die wie eine Wiedergeburt von Alexandra David Neél mit den Pilgerscharen wandert, oder den "Milch-Baba" aus Katmandu. Sie sind die Komparsen auf der große Bühne des Kailash, auf der die Gäste aus der "entzauberten Welt" des Westens an dem Wunder einer "beseelten Natur" teilhaben können. Daß es Bruno Baumann gelingt, dieses Gefühl, das mitunter einer Sehnsucht gleicht, durch seinen sehr persönlichen Stil auf den Leser zu übertragen, gehört zu den Erstaunlichkeiten dieses Buchs. Daß er zudem die Konturen, Bilder und Farben dieser weit entfernten Gegenwelt auf annähernd zweihundert meisterhaften Fotos präsentiert, ist mehr, als man von einem Reisebuch erwarten darf.

wiz

"Kailash. Reise zum Berg der Götter" von Franz Binder. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2002. 198 Seiten, 25 Abbildungen, drei Karten. Broschiert, 15 Euro. ISBN 3-423-24343-0.

"Kailash. Tibets heiliger Berg" von Bruno Baumann. Malik Verlag, München 2002. 374 Seiten, 197 Abbildungen, drei Karten. Gebunden, 24,90 Euro. ISBN 3-89029-233.

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