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Die Novelle beschreibt den Lebensgang eines Menschen, der an Schizophrenie leidet, wobei der Krankheitsbegriff als solcher in dem Text nicht fällt, denn es ist eine künstlerische Bearbeitung des Themas, die vor allem auf die Veranschaulichung der Innenwelten über Sprachbilder setzt, um ein Gefühl für die pathologischen Momente zu transportieren. Der feinsinnige Juri, Sohn einer Russin, liest bereits in seiner Jugend sehr viel, so etwa auch Schuld und Sühne von Dostojewski. Immer wieder zieht er sich in seine inneren Welten zurück. Oder er schlüpft aus sich selbst heraus und beobachtet sich von…mehr

Produktbeschreibung
Die Novelle beschreibt den Lebensgang eines Menschen, der an Schizophrenie leidet, wobei der Krankheitsbegriff als solcher in dem Text nicht fällt, denn es ist eine künstlerische Bearbeitung des Themas, die vor allem auf die Veranschaulichung der Innenwelten über Sprachbilder setzt, um ein Gefühl für die pathologischen Momente zu transportieren.
Der feinsinnige Juri, Sohn einer Russin, liest bereits in seiner Jugend sehr viel, so etwa auch Schuld und Sühne von Dostojewski. Immer wieder zieht er sich in seine inneren Welten zurück. Oder er schlüpft aus sich selbst heraus und beobachtet sich von außen. Als er ein Literaturstudium aufnimmt und ihm die Hauptfigur dieses Romans, Rodion Raskolnikow, leibhaftig auf dem Campus begegnet, bekommt er zum ersten Mal eine schwache Ahnung davon, dass mit ihm etwas nicht stimmt... Nach dem Studium volontiert Juri bei einer Hamburger Zeitung. Hier muss er kämpfen, wie der Hund Buck aus Jack Londons Der Ruf der Wildnis , kämpfen bis aufs Blut. Gleichnishaft werden dazu Zitate aus jenem Stoff herangezogen, die Juri in seinem Tagebuch notiert hat. Juri und Buck haben aber noch eine weitere Gemeinsamkeit. Wo der Hund durch den Ruf der Wölfe in seiner eigentlichen Natur erweckt wird, ertönt in Juri etwas, was einerseits den Ruf in die Schriftstellerei meint, andererseits aber auch den Ruf, den die herauf brechende Psychose aussendet, der aus Tiefen hervorbricht, die seine mysteriösen Anlagen verantworten. Dass die Übergänge bei besonders phantasiebegabten Menschen hier fließend sind, ist eine der Grundideen dieser Novelle. Jenes diese Kunstform prägende alles wendende, unerhörte Ereignis, bei dem sich nach dem Ende seiner großen Liebe zu der Dame Amanda die roten Kristalle aus Juris Innenreich in Geschichten verwandeln, er zur Feder greift und jenen beginnt die Führung in seinem Leben zu übergeben, bedeutet auch den Einstieg in eine Wildnis, die in der Psychiatrie endet...
Eine Grundidee der Novelle: letztlich können nur über den einsamen Rückzug ins Innenleben, im Kerker des inneren Monologes, Ideen genügend ausreifen und gute Literatur entstehen, mit wirklichem Mangel und echter Sehnsucht als wichtigster Vorraussetzung...
Autorenporträt
Kerstin Fischer, geboren 1965 in Achim (bei Bremen), studierte Germanistik sowie Geschichte in Bremen. Anschließend absolvierte sie ein Volontariat und arbeitete mehrere Jahre als freie Publizistin bei verschiedenen Zeitungen (Literatur- und Theaterkritik). Neben den Auftragsarbeiten entstehen Kurzgeschichten und Lyrik für Anthologien. Sie lebt mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn in Achim.
Kerstin Fischer ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller.