Pop- und Rockmusik sind fest in das alltägliche Leben Jugendlicher integriert. Oft werden Musikgruppen von ihren Fans "angehimmelt", geradezu "vergöttert". Die derartig verehrten Musiker bedienen sich nicht selten unbekümmert religiöser Symbole und Begrifflichkeiten. Ziel dieses Buches ist es, unterschiedlichen Verbindungsknoten zwischen dem thematischen Dreieck Jugend-Religion-Musik nachzugehen und dabei zu zeigen, daß es keineswegs völlig abwegig ist, eine religiöse Dimension in der Popularmusik zu vermuten. Dies wird an der geschichtlichen Entwicklung der Popularmusik, ihrer Beziehung zur Jugend und zur Religion, an der spezifischen religiösen Dimension unterschiedlicher musikalischer Spielarten der 90er Jahre, an Kulthandlungen und Ritualen in der Popularmusik und am Inhalt von Songtexten deutlich gemacht. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, ob und inwiefern in der Popularmusik ein Ausdruck jugendlicher Religiosität gesehen werden kann und Möglichkeiten und Grenzen des religionspädagogischen Umgangs mit Popularmusik diskutiert.