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Die Autoren des vorgelegten Bandes zeigen, dass die jüdischen Lebenswelten nur als Teil der heterogenen, imperial überwölbten Herrschafts-, Rechts- und Gesellschaftsordnung des Römisch-Deutschen Reiches zu verstehen sind. Bei dem Versuch, die Juden als Individuen und als Gruppe in diesem strukturell vielschichtigen Gemeinwesen zu verorten, liegt der Fokus auf zwei ineinander greifenden Konstellationen: Schwerpunkt sind zum einen die Beziehungen zwischen jüdischem Binnenraum und nicht-jüdischer Umwelt, zum anderen das Spannungsverhältnis zwischen Landesherrschaft und den imperialen, durch…mehr

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Produktbeschreibung
Die Autoren des vorgelegten Bandes zeigen, dass die jüdischen Lebenswelten nur als Teil der heterogenen, imperial überwölbten Herrschafts-, Rechts- und Gesellschaftsordnung des Römisch-Deutschen Reiches zu verstehen sind. Bei dem Versuch, die Juden als Individuen und als Gruppe in diesem strukturell vielschichtigen Gemeinwesen zu verorten, liegt der Fokus auf zwei ineinander greifenden Konstellationen: Schwerpunkt sind zum einen die Beziehungen zwischen jüdischem Binnenraum und nicht-jüdischer Umwelt, zum anderen das Spannungsverhältnis zwischen Landesherrschaft und den imperialen, durch Kaiser und Reich bestimmten Rahmenbedingungen jüdischer Existenz. Ansatzpunkt für das Ausloten jüdischer Handlungsräume sind die Rechtsverhältnisse der Juden sowie innerjüdisch beanspruchte Entscheidungsbereiche. Damit steht sowohl der Aspekt der Wahrung und Gewährung einer eigenen rechtlichen Sphäre im Zentrum des Bandes, als auch Fragen nach den Parametern jüdischer Handlungsspielräume, die in ihrer Begrenztheit nicht unilateral durch den Kaiser, die Landesherrschaften oder das jüdische Religionsrecht bestimmt wurden, sondern sich relationell aus den zwischen diesen Ebenen der Herrschaft und des Rechts bestehenden Spannungsverhältnissen ergaben.
Autorenporträt
Andreas Gotzmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Judaistik an der Universität Erfurt.
Rezensionen
»Der vorliegende Sammelband wird als Meilenstein in die deutsch-jüdische Forschung eingehen. [...] Am vorliegenden Werk sind fast ausnahmslos Historiker und historisch arbeitende Judaisten beteiligt. Auf Grund dessen treten die rechtlichen Aspekte in eine erfrischend neue Verbindung mit politischen, sozialökonomischen und geistesgeschichtlichen Fragestellungen. [...] Die konsequent verfolgte historische Zugangsweise des vorliegenden Sammelbandes erweitert die rechtshistorische Forschung um die Aspekte 'Herrschaft und Recht' in aufhellender Weise. [...] Der Leser erhält mit dieser Lektüre einen tiefen Einblick in neue Wege deutsch-jüdischer Forschung.«
André Griemert, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte, 58/2008

»Die Fokussierung auf einen so zentralen Aspekt wie Recht - und zwar in Form von Normen, die über Idealvorstellungen Auskunft geben, und der Rechtspraxis, die nicht nur Rückschlüsse auf die konkrete Anwendung des Rechts, sondern auch auf Konflikte, Kompromisse und Lebensverhältnisse zulässt - erweist sich immer wieder als ertragreich. Dass dabei der Pluralität der ständischen Gesellschaft in ihrem Bezug zueinander wie auch zu den politischen Ordnungsstrukturen des Alten Reichs Rechnung getragen wird, stellt eine wesentliche Grundvoraussetzung in frühneuzeitlichen Untersuchungen dar, auf die jedoch allzu häufig vergessen wird. Daher kann die Bewusstmachung dieses Desiderats und ihre erste Einlösung im vorliegenden Sammelband als mustergültig angesehen werden.«
Ellinor Forster, in: Innsbrucker Historische Studien, 28/2012
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