Indem die Ethnologen das Studium der "Andersheit" oder Differenz zu ihrem Beruf machten, räumten sie zugleich mit der Vorstellung auf, es gäbe nur eine Wahrheit und nur eine richtige Sicht auf die Welt. Entsprechend überrascht es nicht, daß kaum einer der Protagonisten der philosophischen Postmoderne ohne Anleihen bei der Ethnologie auskommt. Daß dabei ausgerechnet den zur Legitimierung des postmodernen Diskurses konsultierten ethnographischen Quellen der epistemologische Boden unter den Füßen weggezogen wurde, gehört zu den Ironien der Wissenschaftsgeschichte, stellt aber auch eine Herausforderung für die Ethnologie dar, an der diese wachsen und ihr Instrumentarium schärfen kann.
Jenseits der Schrift nimmt den Fehdehandschuh auf und setzt der postmodernen Privilegierung der Schrift aus interdisziplinärer Perspektive ein auf dem Dialog aufbauendes Modell entgegen, das die Semantik des Fremden zugunsten seiner Pragmatik zurückstellt und der Rhetorik den Vorzug vor der Metaphysik gibt. Für die Ethnologie bedeutet dies unter anderem, daß sie sich der Verantwortung ihrem Forschungsgegenstand gegenüber nicht entziehen kann- so zerbrechlich und flüchtig dieser auch sein mag. Ihre Ethik mag eine des Karnevals sein, sie wirkt aber gleichwohl als Korrektiv gegen die dekonstruktivistische Hingabe an das freie Spiel der Signifikanten.
Aus dem Inhalt:
Vorwort
Einleitung
Das Fremde verstehen
Verstehen als Rekonstruktion
Verstehen als Integration
Hypothetische Horizonte
Kulturelle Texte - Kultur als Text
Exkurs über semantische Wucherungen - Tylers Hyphen
Abschreiben und Beschreiben
Exkurs über die Kunst, Geschichten zu verweben
Kultur und Rhetorik
Meditation über Tropen
Der sophistische Wahrheits- und Kulturbegriff
Sophistik und Ethnologie
Jacques Derrida und die Ethnologie
Von der Ethnologie zu Derrida
Von Derrida zur Ethnologie
Ethnologie und Dialog
Michail Michajlovic Bachtin: Biblio-biographische Skizze
Kultur als Dialog - Bachtins Konzept der Dialogizität
Der Dialog als Modell der Welt
Dialog und Wahrheit
Dialogizität und Dekonstruktion
Schlußkommentar
Literaturverzeichnis
Jenseits der Schrift nimmt den Fehdehandschuh auf und setzt der postmodernen Privilegierung der Schrift aus interdisziplinärer Perspektive ein auf dem Dialog aufbauendes Modell entgegen, das die Semantik des Fremden zugunsten seiner Pragmatik zurückstellt und der Rhetorik den Vorzug vor der Metaphysik gibt. Für die Ethnologie bedeutet dies unter anderem, daß sie sich der Verantwortung ihrem Forschungsgegenstand gegenüber nicht entziehen kann- so zerbrechlich und flüchtig dieser auch sein mag. Ihre Ethik mag eine des Karnevals sein, sie wirkt aber gleichwohl als Korrektiv gegen die dekonstruktivistische Hingabe an das freie Spiel der Signifikanten.
Aus dem Inhalt:
Vorwort
Einleitung
Das Fremde verstehen
Verstehen als Rekonstruktion
Verstehen als Integration
Hypothetische Horizonte
Kulturelle Texte - Kultur als Text
Exkurs über semantische Wucherungen - Tylers Hyphen
Abschreiben und Beschreiben
Exkurs über die Kunst, Geschichten zu verweben
Kultur und Rhetorik
Meditation über Tropen
Der sophistische Wahrheits- und Kulturbegriff
Sophistik und Ethnologie
Jacques Derrida und die Ethnologie
Von der Ethnologie zu Derrida
Von Derrida zur Ethnologie
Ethnologie und Dialog
Michail Michajlovic Bachtin: Biblio-biographische Skizze
Kultur als Dialog - Bachtins Konzept der Dialogizität
Der Dialog als Modell der Welt
Dialog und Wahrheit
Dialogizität und Dekonstruktion
Schlußkommentar
Literaturverzeichnis