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Ein Pferdebuch der "anderen Art" Welches Mädchen träumt nicht von Ferien mit Pferden? - Jenny! Sie ist jedenfalls stinkesauer, als ihre Eltern sie auf den Kümmelhof von Tante Inge abschieben, während sie auf Dienstreise in Amerika unterwegs sind. Tante Inge redet wie am Fließband und sieht selbst aus wie ein Pferd, Onkel Robert ist ein alter Miesepeter und Kusine Karola eine Zimtzicke. Jennys Geburtstag fällt da wohl ins Wasser. Doch dann bricht Tante Inge sich den Arm, und auch Jenny muss mit anpacken. Schließlich gibt es allerhand zu tun: Die Stute Freya bekommt ihr Fohlen und das…mehr

Produktbeschreibung
Ein Pferdebuch der "anderen Art"
Welches Mädchen träumt nicht von Ferien mit Pferden? - Jenny! Sie ist jedenfalls stinkesauer, als ihre Eltern sie auf den Kümmelhof von Tante Inge abschieben, während sie auf Dienstreise in Amerika unterwegs sind. Tante Inge redet wie am Fließband und sieht selbst aus wie ein Pferd, Onkel Robert ist ein alter Miesepeter und Kusine Karola eine Zimtzicke. Jennys Geburtstag fällt da wohl ins Wasser. Doch dann bricht Tante Inge sich den Arm, und auch Jenny muss mit anpacken. Schließlich gibt es allerhand zu tun: Die Stute Freya bekommt ihr Fohlen und das Reitturnier steht kurz bevor. Und vielleicht bekommt Jenny ja sogar heraus, was sich in dem verschlossenen Zimmer im ersten Stock verbirgt ... Ein erfrischend direkt und frech geschriebenes Pferdebuch der "anderen Art" - für alle Pferdenarren und die, die wie Jenny zu Pferden erst mal lieber auf Abstand bleiben wollen.
Autorenporträt
Nina Schindler war 21 Jahre lang Gesamtschullehrerin und hat schon in dieser Zeit als Kritikerin und Jurorin im Kinder-/Jugendmedienbereich gearbeitet. Seit 1992 schreibt sie Bücher, Beiträge zu Anthologien, Glossen für Hörfunk und Zeitschriften, Comics und Kindersachbücher und übersetzt Kinder- und Jugendliteratur und allgemeine Belletristik aus dem Englischen/Französischen. Sie lebt mit ihrem Mann und fünf Kindern in Bremen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.04.2003

Kein Turnier und nix retten
Eine Pferdegeschichte der besonderen Art
Pferde sind immer noch die liebsten Haustiere junger Mädchen, auch wenn die meisten keine Reitstunden nehmen können und kein eigenes Pferd besitzen. Vielleicht erklärt das den Boom der Pferdebücher, in denen Heldinnen stellvertretend für die Leserinnen nicht nur reiten dürfen sondern auch oft noch die wildesten Abenteuer bestehen.
Ganz andere Gefühle bewegen Jenny, Hauptfigur in Nina Schindlers alternativer Pferdegeschichte Jennys Pferdesommer. Sie soll ihre Ferien auf dem Pferdehof der Tante verbringen, dabei hasst und fürchtet sie das Reiten. „Ich hab zig Bücher gelesen, wo Mädchen Angst vor Pferden hatten oder sonst was, aber dann sind sie doch rauf geklettert, und auf einmal waren sie ganz tolle Reiterinnen und haben – rums! ein Turnier gewonnen oder jemanden gerettet oder sonst eine gute Tat vollbracht. Ich will das nicht. Kein Turnier und nix retten. Ich wollte nämlich nur zu euch kommen, wenn ich nicht reiten muss.” Natürlich wird sie auf dem Pferdehof zuerst wie eine Außerirdische angesehen, und sie fühlt sich einsam, besonders da der Onkel ihr zunächst als ein ziemlich ungehobelter Klotz erscheint. Als sie aber entdeckt, dass er nicht nur ein außergewöhnlicher Koch ist sondern auch wie sie gerne malt, wird das Leben für sie leichter. Die Autorin gibt ihr außerdem viele Möglichkeiten, sich in der turbulenten Handlung zu bewähren. Und natürlich liebt sie das neugeborene Fohlen. Nina Schindler lässt ihre Heldin nicht zu einer Pferdenärrin mutieren, aber der Leser erfährt einiges über das Leben auf einem Pferdehof und manches über die Gefühle elfjähriger Mädchen, in dieser dialogreichen mit viel Situationskomik ausgestatteten amüsanten Sommergeschichte. (ab 10 Jahre)
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ROSWITHA BUDEUS–BUDDE
NINA SCHINDLER: Jennys Pferdesommer. Mit Illustrationen von Kerstin Meyer. Gerstenberg Verlag 2003. 154 Seiten, 11,50 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Das Glück der Erde

Pferdebücher, -bilder, -poster in allen Größen, Farben, Formen - es scheint eine Art genetische Sache zu sein, die jede Mädchenmutter irgendwann in mehr oder minder starker Ausprägung durchmachen muss. Denn wie es aussieht, sind ab einem bestimmten Alter alle weiblichen Teenager pferdeverrückt.
Oder sagen wir, "fast" alle, was der Autorin (als fünffacher Mutter) möglicherweise durchaus geläufig sein dürfte. Vielleicht rührt eben aus dieser Position und ihrem Erfahrungshorizont das Geschick, mit wohl gesetzten Worten, treffend und zielgruppengerecht, ohne überzogen und bemüht jugendlich zu wirken, einen Jugendroman zu schaffen, der sich wohltuend von der gängigen "Pferde-Kost" abhebt, ohne dabei Tierliebe und Freude am (Reit-) sport zu verleugnen oder schlecht zu machen.

Berufstätige Eltern und das Dilemma der Großen Ferien

Das Mädchen Jenny mag weder reiten, noch nicht von ihren Eltern getrennt sein. Und doch wird die Zwölfjährige Ich-Erzählerin - "zu ihrem eigenen Besten" - in den Ferien auf einem Reiterhof einquartiert. Alles deshalb, weil die Eltern als selbständige Inhaber einer Computerfirma Kongresse besuchen, Vorträge halten oder Kundenakquise betreiben müssen.
Wie sich die anfänglich so katastrophal anmutenden Urlaubstage doch noch zum Guten wenden und auch Jenny viel über das Leben an sich lernt und über Menschen, die auf den ersten Blick ganz anders scheinen als sie in Wirklichkeit sind, das stellt Schindler auf gewohnt kurzweilige, unterhaltsame, zuweilen aber auch tiefgängige Weise dar.

Generationenübergreifend gute Unterhaltung

Mit dem Ergebnis, dass nicht nur die ganz junge Leserin, sondern auch ihre ältere Schwester, die Mutter und vielleicht sogar männliche Mitglieder der Familie so großen Spaß beim Lesen haben werden, dass sie das Buch am Ende des 22. Kapitels fast mit einem Gefühl von Wehmut zur Seite legen (und bereits heimlich danach schielen, wann Nina Schindler einen weiteren ihrer trefflichen Jugendromane veröffentlichen wird).
(Michaela Pelz)

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