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Jazz, den wichtigsten Beitrag Amerikas zur Musik des 20. Jahrhunderts, unterscheiden einige wesentliche Merkmale von anderen musikalischen Erscheinungsformen der Zeit. Der Jazz ist älter als sein Name, er war nicht als Kunstform intendiert, wiewohl man ihn, vor allem in Europa, als willkommene kulturelle Inspirationsquelle empfand. Er wurde oral tradiert und ist bis heute eine künstlerische Äußerung geblieben, die mehr als andere von der Aufführung lebt und deren historisches Vermächtnis sich nicht so sehr in Bibliotheken und Musikarchiven findet, vielmehr in Discographien. Möglicherweise…mehr

Produktbeschreibung
Jazz, den wichtigsten Beitrag Amerikas zur Musik des 20. Jahrhunderts, unterscheiden einige wesentliche Merkmale von anderen musikalischen Erscheinungsformen der Zeit. Der Jazz ist älter als sein Name, er war nicht als Kunstform intendiert, wiewohl man ihn, vor allem in Europa, als willkommene kulturelle Inspirationsquelle empfand. Er wurde oral tradiert und ist bis heute eine künstlerische Äußerung geblieben, die mehr als andere von der Aufführung lebt und deren historisches Vermächtnis sich nicht so sehr in Bibliotheken und Musikarchiven findet, vielmehr in Discographien. Möglicherweise trennt die erotisierende Unterhaltungsmusik, die in amerikanischen Großstadtspelunken zu Beginn des 19. Jahrhunderts erklang, auch weit mehr von den musikalischen Konzepten eines Anthony Braxton siebzig Jahre später als die Musik der Florentiner Camerata vom Licht-Zyklus eines Karlheinz Stockhausen.
Autorenporträt
Dr. phil. Peter Kemper, geb. 1950, studierte Philosophie, Germanistik und Sozialwissenschaften in Marburg. Seit 1986 Leiter des Abendstudios im Hessischen Rundfunk, ab 2003 Leitung der täglichen hr2-Gesprächssendung Doppel-Kopf . Seit 1981 regelmäßige Mitarbeit im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als Musikkritiker für Rock, Pop und Jazz. Zahlreiche Buchveröffentlichungen zu Themen der Alltags- und Jugendkultur.

Wolfram Knauer, geboren 1958, studierte Musikwissenschaft, Anglistik/Amerikanistik, Kunstgeschichte und Soziologie an der Universität Kiel und promovierte 1989 mit einer Arbeit über »Komposition und Improvisation zwischen Bebop und Free Jazz« (Mainz 1990). Seit 1990 leitet er das Jazzinstitut Darmstadt, lehrte daneben an mehreren deutschen Hochschulen und Universitäten, ist Mitglied im internationalen Beratergremium des Center for Black Music Research (Chicago), außerdem Herausgeber der Darmstädter Beiträge zur Jazzforschung und im Herausgebergremium der University of Michigan Press. Knauer beriet das amerikanische New Grove Dictionary of Jazz für den Bereich des europäischen Jazz, schrieb mehrere Artikel für das International Dictionary of Black Composers, hält regelmäßig Vorträge und ist Autor von Büchern und wissenschaftlichen Beiträgen. Von 2004 bis 2012 war Knauer Mitglied im Musikbeirat des Goethe-Instituts (ab 2009 als Vorsitzender) und saß von 2008 bis 2011 im Jazzbeirat des Deutschen Musikrats. Außerdem ist er in Beratergremien internationaler Einrichtungen wie Jazz at Lincoln Center oder der Columbia University (beide New York) aktiv. 2008 lehrte Knauer als erster nicht-amerikanischer »Louis Armstrong Professor of Jazz Studies« an der Columbia University, New York. Für seine Verdienste beim Aufbau des Jazzinstituts Darmstadt als international renommiertes Forschungs- und Informationszentrum erhielt er 2002 den vom Land Hessen verliehenen Hessischen Jazzpreis.

Wolfgang Sandner, geb. 1942, war ehemals Programmchef und Produze

nt für zeitgenössische Musik bei der Plattenfirma Wergo und anschließend bei Schott für wiss. Editionen zuständig, seit 20 Jahren ist er Musikkritiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, veröffentlichte bereits mehrere Bücher zum Thema Musik.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.07.2005

WOLFGANG SANDNER, Musikredakteur im Feuilleton dieser Zeitung, hat ein Handbuch des Jazz herausgegeben, das einen umfassenden Überblick über den wichtigsten Beitrag Amerikas zur Musik des zwanzigsten Jahrhunderts gibt. In acht Kapiteln wird ein historischer Überblick versucht, werden die Stilelemente des Jazz behandelt, seine Ästhetik und die Beziehungen zu anderen Künsten, aber auch Produktionsbedingungen und Organisationsformen dargestellt. Ein Kapitel widmet sich erstmals auch in größerem Umfang der Aufführungspraxis historischer Jazzstile, um etwas mehr Licht in die Entstehungsgeschichte des Jazz in New Orleans und anderen amerikanischen Großstädten um die Jahrhundertwende zu bringen. An dem Buch haben neben Wissenschaftlern wie Wolfram Knauer, Peter Kemper und Ulrich Kurth auch die Jazzmusiker Jürgen Schwab und Reimer von Essen mitgearbeitet. (Wolfgang Sandner: Jazz - Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert. Band 9. Laaber-Verlag, Laaber 2005. 359 S., geb., zahlr. Abb., 72,- [Euro].)

F.A.Z.

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