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Aktuelle weltpolitische Entwicklungen zeigen sehr deutlich, welchen Einfluss audiovisuelle Medien nicht zuletzt bei der Vermittlung religiöser Inhalte und bei der oft damit verbundenen Stiftung von Gruppenidentitäten besitzen: In der Zeit vor den heutigen Massenmedien kam diese Funktion nicht zuletzt dem Theater zu. Dies dürfte ein Grund dafür sein, warum sich das spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Geistliche Spiel in den letzten Jahren einer enormen Aufmerksamkeit in der kultur- und geisteswissenschaftlichen Forschung erfreut. Das Theater kann suggestiv Wertungen und Überzeugungen…mehr

Produktbeschreibung
Aktuelle weltpolitische Entwicklungen zeigen sehr deutlich, welchen Einfluss audiovisuelle Medien nicht zuletzt bei der Vermittlung religiöser Inhalte und bei der oft damit verbundenen Stiftung von Gruppenidentitäten besitzen: In der Zeit vor den heutigen Massenmedien kam diese Funktion nicht zuletzt dem Theater zu. Dies dürfte ein Grund dafür sein, warum sich das spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Geistliche Spiel in den letzten Jahren einer enormen Aufmerksamkeit in der kultur- und geisteswissenschaftlichen Forschung erfreut. Das Theater kann suggestiv Wertungen und Überzeugungen vermitteln, Fremdheit und Zugehörigkeit inszenieren. Der vorliegende Band, Ergebnis einer Tagung der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft zum Geistlichen Spiel des Spätmittelalters in Stift Admont (2013), zieht Bilanzen aus den jüngsten Forschungstätigkeiten zum Geistlichen Spiel und entwickelt deren Ergebnisse zugleich weiter, und zwar unter einer dezidiert interdisziplinären Perspektive. Die hier versammelten Beiträge von Literatur-, Sprach-, Theater-, Musik- und Kunsthistoriker/innen berücksichtigen mediale und performative Aspekte der Spiele, Handschriften und Illustrationen und fragen nach der Wirkung von Sprache und Rhetorik. Sie gehen Hinweisen nach der Aufmerksamkeit des mittelalterlichen Spielpublikums nach und analysieren die Wirkung der Spiele in heutiger Aufführungspraxis. Die gesellschaftlichen und politischen Kontexte der Texte wie der Aufführungen werden ebenso betrachtet wie regionale Literatur-, Theater- und Frömmigkeitskulturen. Nicht zuletzt fragen sie auch nach der Rolle des Theaters im interreligiösen Spannungsfeld sowie in den konfessionellen Auseinandersetzungen des 16. Jahrhunderts. Beteiligte Wissenschaftler/innen: Roman Reisinger, Aneta Bialecka, Reinhard Hahn, Klaus Wolf, Johannes Janota, Verena Linseis, Stefan Engels, Stefan Morent, Glenn Ehrstine, Ursula Schulze, Winfried Frey, Franz Karl Praßl, Andrea Grafetstätter, Sandra Désirée Theiß, Simone Loleit, Andrea Moshövel, André Schnyder, Christian Neuhuber, Elke Ukena-Best, Cornelia Herberichs, Andrea Hofmeister-Winter, Irma Trattner, Peter Andersen-Vinilandicus, Martin Fischer, Galina Baeva, Klaus Amann, Johann Tomaschek, Danielle Buschinger, Cora Dietl, Regina Toepfer, Johanna Thali, Ursula Röper, Hans Jürgen Scheuer, Günther Jontes. Recent developments in global politics demonstrate how influential audio-visual media are, especially in communicating religious contents and in founding group identities: Before the time of modern mass media theatre played the most important role in this context. This might be a reason why medieval and early modern religious plays recently attract much attention in cultural studies: Theatre can suggest evaluations, and convictions, it can create images of the foreign or the common. The present volume, which collects the results of a symposium of the Oswald von Wolkenstein-Society on religious plays in European Late Middle Ages in Admont, 2013, draws conclusions from current scholarship dealing with religious plays, and it extends the results by using a distinctively interdisciplinary perspective. The contributions by scholars of literature, language, theatre, music and art history consider media and performance aspects of the plays, manuscripts and illustrations, and they ask about the impact of language and rhetoric. They search for indications of the medieval audience’s attitude and attention, and they analyze the reaction of today’s audiences to the re-staging of medieval plays. The papers pay attention to social and political contexts of both the play texts and the performances, and to local traditions of literature, theatre and lay piety. Finally, the volume also treats the question of theatre’s role within interreligious conflicts and 16th century inter-confessional debate. Scholars involved in the volume: Roman Reisinger, Aneta Bialecka, Reinhard Hahn, Klaus Wolf, Johannes Janota, Verena Linseis, Stefan Engels, Stefan Morent, Glenn Ehrstine, Ursula Schulze, Winfried Frey, Franz Karl Praßl, Andrea Grafetstätter, Sandra Désirée Theiß, Simone Loleit, Andrea Moshövel, André Schnyder, Christian Neuhuber, Elke Ukena-Best, Cornelia Herberichs, Andrea Hofmeister-Winter, Irma Trattner, Peter Andersen-Vinilandicus, Martin Fischer, Galina Baeva, Klaus Amann, Johann Tomaschek, Danielle Buschinger, Cora Dietl, Regina Toepfer, Johanna Thali, Ursula Röper, Hans Jürgen Scheuer, Günther Jontes.