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"Das Werk setzt mit der Bildung des italienischen Nationalstaates ein (1861 - 1870). Den Schwerpunkt bildet das Italien des 20. Jahrhunderts. Die von Fachkennern verfaßten und mit weiterführenden Literaturhinweisen versehenen Artikel erläutern zahlreiche (über detaillierte Register leicht aufzufindende) Fachtermini im Zusammenhang. Daß besonderes Gewicht auf die Aktualität gelegt wird, äußert sich nicht nur in einer gerade für die Nachkriegszeit besonders detaillierten Zeittafel, die bis zum Rücktritt der Regierung von Berlusconi Ende 1994 reicht, sondern auch in einer Fülle von Informationen…mehr

Produktbeschreibung
"Das Werk setzt mit der Bildung des italienischen Nationalstaates ein (1861 - 1870). Den Schwerpunkt bildet das Italien des 20. Jahrhunderts. Die von Fachkennern verfaßten und mit weiterführenden Literaturhinweisen versehenen Artikel erläutern zahlreiche (über detaillierte Register leicht aufzufindende) Fachtermini im Zusammenhang. Daß besonderes Gewicht auf die Aktualität gelegt wird, äußert sich nicht nur in einer gerade für die Nachkriegszeit besonders detaillierten Zeittafel, die bis zum Rücktritt der Regierung von Berlusconi Ende 1994 reicht, sondern auch in einer Fülle von Informationen über einzelne Wirtschaftsunternehmen..., nicht nur über die großen, sondern auch über kleine und kleinste Parteien und Gruppierungen ... Ein besonderes Plus des Werkes sind die Sammelstichwörter, die das Lexikon nicht nur zu einem Nachschlagewerk, sondern auch zu einem Buch 'zum Schmökern'machen." [Zibaldone] Für Bibliotheken ist weiterhin die gebundene Ausgabe lieferbar: Italien-Lexikon - Bibliotheksausgabe, 1995, f. Einb., ISBN 3 503 03092 1.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.06.1999

Dinge zwischen Himmel und Erde

Wer hätte gedacht, daß sich hinter so unspektakulär klingenden Bezeichnungen wie Alois, Hatschi, Porno, Quark oder Smarties allesamt Außerirdische verbergen? Für den Interessierten, der bei den unzähligen Tentakeln, Spitzohren und Glubschaugen den Überblick verloren hat, gibt es jetzt das "Alien-Lexikon" (Lexikon Imprint Verlag, Berlin 1999, 352 S., br. 29,80 DM) Autor Marcel Feige beschränkt sein Nachschlagewerk nicht nur auf Lebewesen aus Film und Literatur, er listet auch aus Liedern bekannte Besucher aus dem All wie Ziggy Stardust oder Fred vom Jupiter auf, brüstet sich mit seinem Computerspiel-Wissen, so daß der Laie sich schon freut, wenigstens die "Space Invaders" oder Zak McKracken zu kennen, ja, er schreckt nicht einmal davor zurück, das Kinderprogramm nach Captain Future und Sailor Moon zu durchforsten, die Mitglieder der "Legion der Superhelden" einzeln vorzustellen oder Groschenhefte, Jugendbuchserien und Hörspiele auf etwaige galaktische Charaktere zu untersuchen. Wenn man auch den Mut für einen solchen extraterrestrischen Rundumschlag begrüßen muß, so ist doch das Resultat sehr enttäuschend. Auch wenn Feige schon in der Einleitung beteuert, nicht perfekt zu sein, und Verbesserungsvorschläge für spätere Auflagen begrüßt (womit dann auch der blaue Klaus aus dem "Großen Preis", die Weltraumprinzessin aus der "Duplo"-Werbung, deren sehnsuchtsvoll hingehauchtes "Ob er jemals wiederkommt?" so manchem noch heute in den Ohren klingt, oder die niedlichen Tribbles ihren Einzug halten dürften), kann die vorsorgliche Bescheidenheit des Verfassers nicht darüber hinwegtäuschen, daß manche lexikalischen Einträge nicht einmal den Aufnahmekriterien einer Schülerzeitung genügen würden. Da häufen sich unvollständige Sätze, es wird mehrmals von einer TV-Serie namens "Stark Trek" geschrieben, bei einer genaueren Lektüre muß man gar feststellen, daß es zumindest zweimal verschiedenlautende Einträge zu ein und demselben Begriff (zum Beispiel "Das grüne Blut der Dämonen") gibt, während an anderer Stelle ganze Passagen einfach wiederholt werden, wenn etwa die "Gründer" unter dem Oberbegriff "Dominion" abermals zu finden sind. Die oftmals nicht nachzuvollziehende alphabetische Sortierung, die wie zufällig zwischen Vor- und Nachnamen hin- und herspringt oder bestimmte Artikel einbezieht, vermag den gezielt Suchenden nicht zu befriedigen. Kleinere Fehler mag man noch verzeihen, wenn etwa der amerikanische Originaltitel des Films "Krieg der Welten" als "Kampf der Welten" präsentiert oder Superman dem Marvel-Verlag zugeschrieben wird, aber oft fragt man sich, wozu man dieses Buch besitzen soll, wenn man auch nur essentielles Hintergrundwissen erwartet. Es gibt doch sicher einige Leser, die es interessiert hätte, daß der Wolfgang-Petersen-Film "Enemy Mine" im Grunde ein Remake von "Die Hölle sind wir" von John Boorman ist, bei dem aus der Insel ein Planet und aus dem Japaner ein Außerirdischer wurde. Oder daß "Eeega Beewa", der Originalname des Micky-Maus-Kumpanen Gamma, ein für den Disney-Konzern ziemlich gewagtes Wortspiel ist. Oder daß das Handlungsgerüst von "Alarm im Weltall" weitgehend Shakespeares "Sturm" entlehnt ist. Aber es wird hier nicht qualitativ unterschieden zwischen längst vergessenem Klamauk mit Bud Spencer und dem Filmgeschichte schreibendem Stanley Kubrick. Perry Rhodan hat eben mehr Leser als Herbert George Wells und Ray Bradbury zusammen. Leider ist dem Verfasser offensichtlich nicht einmal bekannt, daß der "Kleine Horrorladen" ursprünglich von Roger Corman stammt oder daß "Howard" (the Duck) vor dem unsäglichen Film, dessen Roman-Fassung Feige unverständlicherweise einen Eintrag wert war, zuvor eine (mitunter sehr gelungene) Comic-Serie war. Und wenn der Autor, der immer wieder darauf bedacht scheint, körperliche Vorzüge weiblicher Aliens gesondert "herauszustellen", nicht einmal die bezaubernde Prinzessin Ping vom Planeten Diana kennt und Jadzia Dax gar für einen Herrn hält, so ist dies schon fast eine persönliche Beleidigung.

THOMAS VORWERK

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