Marktplatzangebote
6 Angebote ab € 1,80 €
  • Buch

Kein anderer Konflikt der Gegenwart erscheint so ausweglos wie der zwischen Israelis und Palästinensern. Bernard Wasserstein schildert in diesem Buch die Ursachen des Konflikts, und er zeigt Perspektiven für seine Lösung auf. Dabei geht er über die konventionelle Sichtweise hinaus, die den Kampf um Palästina nur als irrationales Ringen nationalistischer und religiöser
Ideologien begreift. Statt dessen stellt Wasserstein heraus, daß auch Faktoren wie die Bevölkerungsentwicklung, Arbeit oder soziale Fragen eine wichtige Rolle spielen. Wassersteins Buch ist ein konzises Portrait der
…mehr

Produktbeschreibung
Kein anderer Konflikt der Gegenwart erscheint so ausweglos wie der zwischen Israelis und Palästinensern. Bernard Wasserstein schildert in diesem Buch die Ursachen des Konflikts, und er zeigt Perspektiven für seine Lösung auf. Dabei geht er über die konventionelle Sichtweise hinaus, die den Kampf um Palästina nur als irrationales Ringen nationalistischer und religiöser
Ideologien begreift. Statt dessen stellt Wasserstein heraus, daß auch Faktoren wie die Bevölkerungsentwicklung, Arbeit oder soziale Fragen eine wichtige Rolle spielen. Wassersteins Buch ist ein konzises Portrait der "siamesischen Zwillingsgesellschaften" in Israel und Palästina und zugleich eine sachkundige Einführung in einen der schwierigsten politischen Konflikte unserer Zeit.

Autorenporträt
Bernard Wasserstein ist Professor für Geschichte an der Universität Glasgow. 2002 erschien von ihm im Verlag C.H.Beck: Jerusalem. Der Kampf um die heilige Stadt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.11.2003

Hinweis

Israelis und Palästinenser werden irgendwann aufhören, sich zu bekämpfen. Die Bedingungen werden diktiert sein durch die demographische Entwicklung, die Umwelt, durch wirtschaftliche und territoriale Imperative. Palästinensische Arbeiter fertigten während der ersten Intifada die Schlagstöcke der israelischen Soldaten: So weit geht die gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeit. Auch zwischen den Wasserresourcen läßt sich keine Mauer errichten, die wegen der poltisichen Folgen der Bevölkerungsentwicklung vielen wünschenswert erscheint. Diese Dimensionen des Konflikts leuchtet Bernard Wasserstein, Professor für Geschichte in Glasgow, in einer Analyse des israelisch-palästinensischen Konflikts aus, auch wenn er das mögliche Ergebnis des notwendigen Wandels natürlich offenläßt. Ein "plötzlicher Ausbruch von Vernunft" sei jedenfalls nicht zu erwarten. (Bernard Wasserstein: "Israel und Palästina". Warum kämpfen sie und wie können sie aufhören? C. H. Beck Verlag, München 2003. 172 S., 21 Karten, br., 9,90 [Euro]).

chal

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Ludwig Watzal betrachtet Bernard Wassersteins Buch über den Nahostkonflikt mit einer gewissen Skepsis. Fraglich erscheint ihm, ob Wasserstein mit seiner Herangehensweise die ganze Dimension dieses Konfliktes wirklich erfasst. Wie er berichtet, analysiert Wasserstein die Geschichte des Konflikts in einem mehrdimensionalen Ansatz: er unterscheidet einen demographischen, einen sozioökonomischen, einen ökologischen und einen territorialen Aspekt. Wassersteins schließe, dass Israel und Palästina durch die äußeren Umstände, dazu verdammt seien, eine friedliche Lösung zu erzielen. Wenig überzeugend findet Watzal Wassersteins oft monokausalen Erklärungen für die Auseinandersetzung. Damit suggeriere der Autor, durch die Beseitigung dieser Ursachen würde der Konflikt automatisch einer Lösung nähergebracht. So sehe Wasserstein die "hohe Arbeitslosigkeit" und die damit zusammenhängenden sozialen Spannungen als Ursache für die erste Intifada, lasse dabei aber die Missstände der Okkupation und die Frustrationen völlig außer acht.

© Perlentaucher Medien GmbH