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Inhaltlich fasst die Darstellung zwei nur scheinbar disparate philosophische Themengebiete zusammen. Die kritische Analyse der Methodendiskussion in der Medizinethik und Diskussionen der antiken Philosophenschulen sind allerdings in systematischer Hinsicht verwandt. In der antiken Philosophie findet man - unabhängig von den gravierenden Unterschieden der verschiedenen Philosophenschulen - einen Begriff evaluativer Erfahrung, in dem kognitive, motivationale und reflexive Aspekte verbunden sind. An diese Tradition konsequent anzuknüpfen - so die Grundthese des vorliegenden Buches - wäre ein…mehr

Produktbeschreibung
Inhaltlich fasst die Darstellung zwei nur scheinbar disparate philosophische Themengebiete zusammen. Die kritische Analyse der Methodendiskussion in der Medizinethik und Diskussionen der antiken Philosophenschulen sind allerdings in systematischer Hinsicht verwandt. In der antiken Philosophie findet man - unabhängig von den gravierenden Unterschieden der verschiedenen Philosophenschulen - einen Begriff evaluativer Erfahrung, in dem kognitive, motivationale und reflexive Aspekte verbunden sind. An diese Tradition konsequent anzuknüpfen - so die Grundthese des vorliegenden Buches - wäre ein Gewinn nicht nur für die Medizinethik und die philosophische Ethik. Im Bereich der Angewandten Ethik folgt die Berufung auf einen reichhaltigen Begriff evaluativer Erfahrung dem dringenden Bedarf an praktischer Orientierung durch die Ethik. Vorurteile der philosophischen Ethik verhindern bisher nur allzu oft einen konstruktiven Umgang der Philosophie mit diesem Bedürfnis. Einen den Handelnden inseiner Situation orientierenden Erfahrungsbegriff findet man dagegen in der antiken Philosophie in verschiedenen Ansätzen ausgearbeitet. Die dominierende Tendenz der neuzeitlichen Ethik beruht demgegenüber auf unterschiedlichen Strategien, das Konzept ethischer Erkenntnis zu verarmen. Auf konkrete praktische Herausforderungen sollte die philosophische Ethik heute daher - kurz gesagt - mit einer Rehabilitierung des Intuitionismus reagieren. Die vorliegende Untersuchung versucht hierzu einen Beitrag zu leisten.
Autorenporträt
Andreas Vieth, Jahrgang 1968, 1990-1996 Studium der klassischen Philologien und der Philosophie in Münster. Danach Wissenschaftliche Hilfskraft und Mitarbeiter am Philosophischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität. 2000 und 2001 Mitarbeiter am Institut für Wissenschaft und Ethik (Bonn) im Projekt "Bindung der Anwendung prädiktiver Gentests an Gesundheitszwecke". 2001 Promotion. Seit 2001 Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 496 "Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme" in Münster. Arbeitsschwerpunkte: Praktische Philosophie, Medizinethik, Symbolische Kommunikation.