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The definitive history of Pink Floyd, one of the world's great bands, by founder member Nick Mason.
One of the most fascinating rock bands ever, Pink Floyd was formed in 1965. After a year in the London 'underground' experimenting with revolutionary techniques such as lights that matched their music, they released their first single in 1966. Their breakthrough album, The Dark Side of the Moon, was released in 1973 and stayed in the charts until 1982, the longest a record has ever been continuously in the charts, becoming one of the best-selling albums of all time.
In 1975 they released
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Produktbeschreibung
The definitive history of Pink Floyd, one of the world's great bands, by founder member Nick Mason.

One of the most fascinating rock bands ever, Pink Floyd was formed in 1965. After a year in the London 'underground' experimenting with revolutionary techniques such as lights that matched their music, they released their first single in 1966. Their breakthrough album, The Dark Side of the Moon, was released in 1973 and stayed in the charts until 1982, the longest a record has ever been continuously in the charts, becoming one of the best-selling albums of all time.

In 1975 they released Wish You Were Here, which reached iconic status, then in 1979 The Wall went to number 1 in almost every country in the world. The movie version of The Wall starring Bob Geldof was released in 1982, becoming a cult favorite. In the 1980s a rift developed between the band members which culminated in law suits. Only recently have there been reconciliations which have allowed founder member Nick Mason to write his personal take on the band's history.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.02.2006

Irgend jemand mußte ja das Schlagzeug bedienen
Deutsche Szene: Nick Mason, früher bei "Pink Floyd", stellt in Berlin sein Buch vor und glänzt mit Schweigen

Nick Mason ist da - oho! Jaja. Wer war das noch mal? Bei "Dussmann" die Treppe runter ist es rappelvoll, Sitzreihen werden besessen und graue Schöpfe gereckt, auch mancher Nachwuchsturnschuh steht auf der Umfriedung des künstlichen Wasserfalls, der heute ausgeschaltet ist, damit auf seiner glatten Lauffläche eine Projektion stattfinden kann, denn ohne Projektion ist alles nichts, schließlich reden wir hier von "Pink Floyd". Ach ja! Nick Mason.

Nick Mason ist da der Schlagzeuger gewesen. Nick Mason hat ein erstaunliches Buch vorgelegt, es heißt "Inside Out" und hat einen großen Schutzumschlag, auf dem ein Mond zu sehen ist, der über einer Wiese schwebt, sowie ein Spiegel, in dem der Mond sich noch mal in halbierter Form präsentiert, einen wolkenverhangenen Himmel gibt es als Hintergrund gratis dazu, und in der Ästhetik erkennt man mit Schaudern den Geist jenes Künstlerkollektivs "Pink Floyd", das es seit den tiefen Sechzigern unter Zuhilfenahme aufblasbarer Schweine und wabernder Dauerbeschallung verstanden hat, die Kunstform des sogenannten Bühnenspektakels in immer neue Dimensionen zu treiben. Auf der Rückseite ist eine Frau mit Dutt zu sehen, auf deren nackten Körper jemand Versatzstücke der "Pink Floyd"-Ikonographie gemalt hat und die soeben artistisch versucht, eine kleine, gemalte Glühbirne auf ihrer rechten Wade zu betrachten. Das Buch hat auch einen Inhalt - soweit man dieses Wort im Zusammenhang mit "Pink Floyd" verwenden kann. Über dreihundert Seiten breitet sich ein Wortteppich aus, der einer nie gestellten Frage nachgeht: Schlagzeuger gewesen zu sein - wie ist das so? Und dann auch noch bei "Pink Floyd"? Sosehr diese Gruppe die Verachtung vieler Musikliebhaber auf sich zog, so zornig der Schwulst, der Roger Waters und David Gilmour als Urfeinde des Rock 'n' Roll brandmarkte - so wenig hat man je auch nur eine Sekunde über Mason nachgedacht. Irgend jemand mußte ja schließlich das Schlagzeug bedienen.

Nick Mason war zufällig am selben Ort, da Waters seine Musikerkarriere begann, und so geriet er in den Wanderzirkus, der aus der geplanten Rhythm & Blues-Kapelle über die Jahre wurde. Sein Buch enthält: keinen Sex. Keine Drogen. Ein bißchen Musik. Das Dokument anschwellender Beschäftigung mit Mikrofonaufstellungen, Soundbibliotheken, Hebebühnen und Lichttraversen, ehe auch Autorennen, langwierige Studioumbauten, Finanzberater und Rechtsstreitigkeiten ins Spiel kommen und man sich ernsthaft nach den Echogeräten und den aufblasbaren Schweinen zurückzusehnen beginnt.

Nick Mason ist der Antiheld. Er ist der Antibuchautor. Seine Jahrzehnte bei "Pink Floyd" hat er in Gemütsruhe abgesessen, er schildert sich selbst als konfliktscheu, mag niemandem etwas Böses nachsagen, und an der ganzen Musiksache hat ihm schon gut gefallen, welche Geräusche da manchmal gefunden und aufgenommen und irgendwie weiterverwurschtelt worden sind. Mason rechnet nicht ab, hält nicht vor, er war dabei und doch nie dabei. Die Buchpräsentation läuft nicht viel anders ab als ein "Pink Floyd"-Konzert. Zwar fehlen Waters und Gilmour, doch haben die klugen Veranstalter einen ehrenvoll ergrauten Radiomoderator zur Verfügung gestellt, der souverän monologisierend durch den Abend geleitet. Mason sitzt daneben. Und ist zufrieden. Die Stimme des Radiomanns geht über ihn hin, wie es die selige "Pink Floyd"-Musik immer tat, minutenlang quellen deutsche Worte durch die Luft, dann wieder englisch umbrochene, ungefragte Bekenntnisse des Moderators füllen den Raum: Er selbst sei ja nie ein großer "Pink Floyd"-Fan gewesen, jedoch seit den Siebzigern sei die Band unzweifelhaft immer dagewesen, überraschend sei der Humor des Buches, toll sei es, wenn man sich auch mal selbst hochnehmen könne. Mit Infobrocken zwischendurch wird Mason auf dem laufenden gehalten: "I was talking about irony", "You turned 62 last week!" Und Beifall.

Würdevoll führt Nick Mason seine Karriere des stoischen Dasitzens weiter, und nur manchmal, wenn die Fragen gar zu abstrus werden, sieht er sich zum Eingreifen gezwungen. Nie habe er eine Baßdrum besessen, auf der ein Mann mit einer enormen Erektion abgebildet war - das müsse der Moderator sich einbilden. Wenn er sich ein Bandmitglied aussuchen müßte für eine Insel, so nähme er Roger Waters. Aktuelle Musik bedeute ihm nicht mehr soviel, die "Arctic Monkeys" allerdings finde er toll, da habe er sich sogar die Platte geholt, allerdings noch nicht angehört. Muß er ja auch nicht.

KLAUS UNGERER

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