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Da, wo ihre Wade die halbhohe Wand ab und an berührte, spürte sie eine warme, klebrige Nässe. Noch brachte sie es nicht fertig, ihre Hände zu bewegen. Die rechte umklammerte einen schwarzweiß gepunkteten Tschador und ihre linke hielt die Wagenplane zu. Als sie erneut Atem holte, hörte sie Schritte. In der Mittagszeit war es eigentlich ruhiger. Viele hatten sich zum Mittagsgebet in die naheliegende Moschee begeben. Teheran war seit dem grauenhaften Freitag im September immer mehr zu einem brodelnden Hexenkessel geworden. Jeden Tag, so hieß es jetzt, jeden Tag soll er gehen. Heute geht er endgültig, der Schah. "Marg bar Schah!" - Tod dem Schah!…mehr

Produktbeschreibung
Da, wo ihre Wade die halbhohe Wand ab und an berührte, spürte sie eine warme, klebrige Nässe. Noch brachte sie es nicht fertig, ihre Hände zu bewegen. Die rechte umklammerte einen schwarzweiß gepunkteten Tschador und ihre linke hielt die Wagenplane zu. Als sie erneut Atem holte, hörte sie Schritte. In der Mittagszeit war es eigentlich ruhiger. Viele hatten sich zum Mittagsgebet in die naheliegende Moschee begeben. Teheran war seit dem grauenhaften Freitag im September immer mehr zu einem brodelnden Hexenkessel geworden. Jeden Tag, so hieß es jetzt, jeden Tag soll er gehen. Heute geht er endgültig, der Schah. "Marg bar Schah!" - Tod dem Schah!
Autorenporträt
Marianne Behechti geboren 1942, wuchs im zerstörten Köln-Riehl in einer Genossenschaftswohnung auf. Schon mit fünf Jahren verschlang sie erste Bücher. Die Schule brachte ihr erste Möglichkeiten sich mit der Kunst und ihrer Geschichte auseinanderzusetzen. Während des Lehramtsstudiums lernte sie ihren späteren Mann, Djahan, kennen. Die Heimat ihres Mannes, der Iran, wurde ab 1967 schnell zu einem zweiten Zuhause. Hier durchlief sie unterschiedliche berufliche Stationen. Als die Revolution und Chomeini das Land radikal veränderten, verließ die Familie den Iran und kehrte nach Deutschland zurück. Seit ihrer Verrentung 2007 widmet sie sich vollständig ihren Leidenschaften, der Kunst und dem Schreiben.