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Erscheint vorauss. 2. Oktober 2024
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Hunderte Follower:innen des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau auf Twitter sind Ende 2022 damit konfrontiert, dass Inhalte des Museums nicht mehr sichtbar sind. Andere berichten gar davon, dem Museum unwillentlich entfolgt zu sein. Ein Beispiel, das die Folgen des Erinnerns und Vergessens von Inhalten auf Social Media, auch Content Moderation genannt, aufzeigt. Eine höchst intransparente Praxis, an der menschliche und algorithmische Akteure beteiligt sind. Ausgehend von der Verschränkung theoretischer Konzepte zu Infrastrukturen (Susan L. Star & Geoffrey Bowker) sowie algorithmischem…mehr

Produktbeschreibung
Hunderte Follower:innen des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau auf Twitter sind Ende 2022 damit konfrontiert, dass Inhalte des Museums nicht mehr sichtbar sind. Andere berichten gar davon, dem Museum unwillentlich entfolgt zu sein. Ein Beispiel, das die Folgen des Erinnerns und Vergessens von Inhalten auf Social Media, auch Content Moderation genannt, aufzeigt. Eine höchst intransparente Praxis, an der menschliche und algorithmische Akteure beteiligt sind. Ausgehend von der Verschränkung theoretischer Konzepte zu Infrastrukturen (Susan L. Star & Geoffrey Bowker) sowie algorithmischem Gedächtnis (Elena Esposito) nimmt die Autorin die Moderation von Inhalten auf Twitter in Bezug auf das Auschwitz Memorial und Vagina Museum in den Blick. Isabelle Sarther fragt, inwiefern die museale Vermittlung durch Content Moderation infrastrukturiert wird, aber auch inwiefern die Museen infrastrukturieren, was wie erinnert und vergessen werden soll. Dabei wird klar, dass vor allem seit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk antisemitische sowie queerfeindliche Tendenzen dazu führen, museale Marginalisierungen zu verstärken und Vermittlungskonzepte einzuschränken.
Autorenporträt
Isabelle Sarther (M.A.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Promovendin am Lehrgebiet für Digitale Transformation in Kultur und Gesellschaft an der FernUniversität in Hagen. Sie war Stipendiatin der Köhler-Stiftung und studierte in Bochum, Madrid und Krakau. Bereits im Rahmen ihrer studentischen Tätigkeit an der TU Dortmund war sie eng an die Museumsforschung angebunden. Im Rahmen des Forschungsprojekts 'Museum Matters on the Move' an der FernUniversität Hagen verfolgt sie aktuell Fragen an der Schnittstelle von Museen und Social Media weiter. Dabei rücken insbesondere Politiken und Praktiken der Kuratierung (Content Curation) in den Vordergrund. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen dabei einerseits digitale Teilöffentlichkeiten, andererseits publiziert sie auch im Bereich der Human-Animal-Studies, u.a. zu dem Zusammenhang zwischen Corona-Pandemie, Mensch-Tier-Verhältnis und der Frage artenübergreifender Fürsorge. In ihren Arbeiten nimmt Isabelle Sarther vor allem interdisziplinäre Perspektiven der (Feminist) Science and Technology Studies in den Blick.