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Vor 50 Jahren kreierte Indien als junger unabhängiger Staat mit "Blockfreiheit" einen neuen, außenpolitischen Modus. Er sollte der größten Demokratie der Welt in "adäquater Distanz" zu beiden Blöcken inmitten des Kalten Krieges außenpolitische Entscheidungsfreiheit garantieren. G. Sinigoj versteht es, in einer profunden Untersuchung die Leitmotive indischer Blockfreiheit gekonnt an den ideologischen Prinzipien der sowjetischen Außenpolitik zu kontrastieren. Es gelingt ihr darüber hinaus, das schwierige Dreiecksverhältnis Indien-Sowjetunion-China am Höhepunkt des Bruches zwischen den…mehr

Produktbeschreibung
Vor 50 Jahren kreierte Indien als junger unabhängiger Staat mit "Blockfreiheit" einen neuen, außenpolitischen Modus. Er sollte der größten Demokratie der Welt in "adäquater Distanz" zu beiden Blöcken inmitten des Kalten Krieges außenpolitische Entscheidungsfreiheit garantieren.
G. Sinigoj versteht es, in einer profunden Untersuchung die Leitmotive indischer Blockfreiheit gekonnt an den ideologischen Prinzipien der sowjetischen Außenpolitik zu kontrastieren. Es gelingt ihr darüber hinaus, das schwierige Dreiecksverhältnis Indien-Sowjetunion-China am Höhepunkt des Bruches zwischen den kommunistischen "Bruderstaaten" in seinen polit-strategischen und diplomatischen Dimensionen brilliant auszuloten.
In einem Überblick illustriert die Autorin die Höhen und Tiefen der 113 Staaten umfassenden Blockfreienbewegung, indem sie die kritischen Phasen dieser heterogenen "pressure group" über 35 Jahre hinweg Revue passieren läßt, um mit der provokanten Frage zu schließen: "Vermag die Bewegung ihrer Ursprungsidee von 'Blockfreiheit' unter den gegebenen globalen Prämissen an der Wende zum 3. Jahrtausend noch gerecht zu werden?"
Autorenporträt
Die Autorin: Gabriele Sinigoj, geboren in Graz, Österreich, erhielt ihre Ausbildung an der Universität Graz, absolvierte ein post-graduate Studium an der Diplomatischen Akademie in Wien und war zum Doktoratsstudium an der Universität Heidelberg und der Columbia University in New York. Sie lehrt an der Universität Wien und war Gastlektorin in New York, Columbia University und Neu Delhi, Nehru University. Vor-Ort-Forschungen zum Thema Blockfreiheit führten sie u.a. an die Außenministerien von Neu Delhi und Bogotá. Gegenwärtig ist sie «research fellow» in Singapur.
Rezensionen
"Die Entwicklung der recht komplexen blockfreien Außenpolitik, die von J. Nehru geprägt wurde, konnte erst mit zeitlichem Abstand und unter Berücksichtigung verschiedener Quellen und Interviews mit kenntnisreichen Gesprächspartnern angemessen rekonstruiert werden. Es ist ein Verdienst der Autorin, eine überzeugende Darstellung des Themas präsentiert zu haben. Sie beweist, daß in einer multipolaren Welt eine unabhängige, autonome Außenpolitik besondere Bedeutung hat, auch wenn das ursprüngliche Motiv der Blockfreiheit entfällt. Der Autorin ist es gelungen, die Anfangsgründe der eigenständigen Außenpolitik der Blockfreien darzulegen, was unsere volle Aufmerksamkeit verdient." (Dietmar Rothermund, South Asia Institute, Heidelberg University)
"Meines Wissens gibt es keine andere Publikation, die einen derartig spezifischen Mix von Themen offeriert, um die blockfreie Außenpolitik Indiens zu erklären. Das Buch überzeugt umso mehr als es vorwiegend auf Primärquellen basiert. Ein besonderes Verdienst der Autorin ist es, entwicklungsspezifische Wechselwirkungen jener Zeit miteinander zu verquicken und zu erläutern. Darüberhinaus gelang es der Autorin, Indiens Selbstwahrnehmung als asiatische Macht darzustellen und zugleich aufzuzeigen, wo und warum Indien in seinen ursprünglichen Ambitionen als blockfreier 'world leader' scheiterte." (Dr. Dieter Braun, Stiftung Wissenschaft und Politik, Ebenhausen/München)
"Es ist ein großes Verdienst der Autorin, Licht auf 'Blockfreiheit' geworfen zu haben. Es ist ihr gelungen, damit ein für die Nachkriegszeit grundlegend neues Instrumentarium in der internationalen Politik zu analysieren." (Dr. Peter Jankowitsch, ehemaliger Außenminister Österreichs)…mehr