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"In den dramatischen Monaten des Umbruchs war mir im Kanzleramt Rudolf Seiters - neben dem Leiter der außenpolitischen Abteilung, Horst Teltschik - ein wertvoller Berater und treuer Weggefährte. Ich hatte ihn im April 1989 als Nachfolger von Wolfgang Schäuble zum Chef des Kanzleramtes und Minister für besondere Aufgaben berufen. In dieser Funktion war er auch für die Kontakte zur DDR-Regierung zuständig und Gesprächspartner des ständigen Vertreters der DDR in Bonn. Ich schätzte Rudolf Seiters von Anfang an wegen seiner großen Zuverlässigkeit, seiner Fachkenntnis und seiner Weitsicht in Fragen…mehr

Produktbeschreibung
"In den dramatischen Monaten des Umbruchs war mir im Kanzleramt Rudolf Seiters - neben dem Leiter der außenpolitischen Abteilung, Horst Teltschik - ein wertvoller Berater und treuer Weggefährte. Ich hatte ihn im April 1989 als Nachfolger von Wolfgang Schäuble zum Chef des Kanzleramtes und Minister für besondere Aufgaben berufen. In dieser Funktion war er auch für die Kontakte zur DDR-Regierung zuständig und Gesprächspartner des ständigen Vertreters der DDR in Bonn. Ich schätzte Rudolf Seiters von Anfang an wegen seiner großen Zuverlässigkeit, seiner Fachkenntnis und seiner Weitsicht in Fragen der Deutschlandpolitik. Als Mitte 1989 viele Landsleute in die Ständige Vertretung Bonns in Ost-Berlin sowie in die deutschen Botschaften in Prag, Budapest und Warschau geflüchtet waren, vermittelte Rudolf Seiters mit großem Geschick und letztlich mit Erfolg. Zusammen mit Hans-Dietrich Genscher überbrachte er am 30. September 1989 Tausenden von Flüchtlingen in der deutschen Botschaft in Prag, dem Palais Lobkowitz, die erlösende Botschaft von der Genehmigung ihrer Ausreise über die DDR in die Bundesrepublik. Als mein Vertreter im ,Kabinettsausschuss Deutsche Länder' bereitete er maßgeblich die Wirtschafts- und Währungsunion mit der DDR vor und führte wichtige Verhandlungen mit den Ost-Berliner Ministern. Er hatte zudem großen Anteil am Zustandekommen des Einigungsvertrages, wobei er die wichtigen Abstimmungen zwischen der Unionsfraktion und dem Koalitionspartner FDP führte."

Bundeskanzler a. D. Dr. Helmut Kohl