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Das Genre des Musikfilms ist seit langem etabliert und populär. Die Protagonist_innen von Filmen wie A Star is born, Bohemian Rhapsody oder Whiplash packen ihr Publikum mit ihrer einzigartigen Stimme, kreieren innovative Gitarrensounds oder üben sich die Finger am Schlagzeug wund. Aber was zeigt der Film eigentlich, wenn er Gitarrensounds, Schlagzeugspiel oder Gesangsszenen zeigt? In Musikszenen ist Musik notwendigerweise präsent, eine visuelle Repräsentation - die das Medium Film schließlich bedingt - funktioniert bei Musik aber nur mithilfe von Verweisen. Die Darstellung von Musik fordert…mehr

Produktbeschreibung
Das Genre des Musikfilms ist seit langem etabliert und populär. Die Protagonist_innen von Filmen wie A Star is born, Bohemian Rhapsody oder Whiplash packen ihr Publikum mit ihrer einzigartigen Stimme, kreieren innovative Gitarrensounds oder üben sich die Finger am Schlagzeug wund. Aber was zeigt der Film eigentlich, wenn er Gitarrensounds, Schlagzeugspiel oder Gesangsszenen zeigt? In Musikszenen ist Musik notwendigerweise präsent, eine visuelle Repräsentation - die das Medium Film schließlich bedingt - funktioniert bei Musik aber nur mithilfe von Verweisen. Die Darstellung von Musik fordert den Film somit in seiner eigenen Medialität heraus.Diese spezifische und paradoxe Erzählsituation wird im vorliegenden Buch analysiert und die kinematographischen und narrativen Operationalisierungen des bisher wenig untersuchten Genres Musikfilm diskutiert. Denn genau diese Operatoren generieren in der Interpretation einen filmisch erzeugten Bedeutungsüberschuss, der sich mit dem Soziologen Günter Thomas als 'implizit religiös' beschreiben lässt. In der Mediendifferenz, also im Film von Musik zu erzählen, bedeutet in der Argumentation des Buchs, von einer transzendenten Erfahrung zu erzählen - losgelöst von religiösen Systemen. Vor dem Hintergrund der Diskurse um die Postsäkularisierung wird der Gegenstand Musikfilm somit im vorliegenden Band medien- und filmtheoretisch neu gedacht.
Autorenporträt
Christiane Meiser studierte Germanistik, Theater- und Musikwissenschaft und MedienKulturWissenschaft an der LMU München. Daneben arbeitete sie an Theatern in Hamburg und München, beim Bayerischen Rundfunk und beim Suhrkamp Verlag. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Medien- und Filmtheorien, Populärkultur sowie Forschung zum religious turn. Zurzeit ist sie an der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien tätig.