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Da steht sie nun. Sie soll eine römische Gottheit sein, eine Göttin der Gere- tigkeit. Und ein Symbol für das Rechtswesen. Mit ihren verbundenen Augen, in einer Hand eine Waage haltend, in der anderen ein Richtschwert. Justitia will uns damit glauben machen, dass sie ohne Ansehen der vor ihr stehenden Personen ihr Urteil fällen und dieses auch konsequent durchsetzen wird. Genau betrachtet stellt sie jedoch einen Fall von "Re-Branding" dar, der s- testens jetzt Patent- und Markenanwälte auf den Plan rufen sollte. Denn bevor sich die Römer ihrer annahmen, führte dieses Mädchen ein ganz - deres…mehr

Produktbeschreibung
Da steht sie nun. Sie soll eine römische Gottheit sein, eine Göttin der Gere- tigkeit. Und ein Symbol für das Rechtswesen. Mit ihren verbundenen Augen, in einer Hand eine Waage haltend, in der anderen ein Richtschwert. Justitia will uns damit glauben machen, dass sie ohne Ansehen der vor ihr stehenden Personen ihr Urteil fällen und dieses auch konsequent durchsetzen wird. Genau betrachtet stellt sie jedoch einen Fall von "Re-Branding" dar, der s- testens jetzt Patent- und Markenanwälte auf den Plan rufen sollte. Denn bevor sich die Römer ihrer annahmen, führte dieses Mädchen ein ganz - deres Leben. Sie stammte aus der griechischen Mythologie und führte dort als eine der Horen, eine Tochter des Göttervaters Zeus und der Göttin der Gerechtigkeit und Philosophie Temis, ein Leben unter dem Namen Dike, der für die Gerechtigkeit steht. Dike hatte in der griechischen Mythologie zwei Schwestern, die gute Ordnung Eunomia und den Frieden Eirene. Diese drei standen für die Säulen des geregelten Lebens.
Autorenporträt
Stephan Holzinger ist geschäftsführender Gesellschafter einer Litigation Strategy & PR-Beratungsgesellschaft, die sich auf internationale Unternehmen, Kanzleien und High Net Worth Individuals fokussiert hat.

Uwe Wolff leitet eine Agentur, die sich auf Litigation-PR/strategische Rechtskommunikation spezialisiert hat. Schwerpunkte: Wirtschaftsstrafrecht, internationale Unternehmen, Anlagebereich, gemeinnützige und Regierungsorganisationen.

Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.01.2009

Mäppchen für die Journalisten
Wirtschaftsprozesse verlangen nach besonderer PR-Arbeit

Als vor etwa zwei Jahren die Kanzlei Lovells ihrer Mandantschaft "Crisis Communication" anbot, beschritt sie damit in Deutschland augenscheinlich Neuland. Eine Wirtschaftskanzlei als PR-Berater? Ein hanseatischer Anwalt kommentierte das etwas knurrig mit "Das ist PR, aber vor allem für Lovells!"

Nun starten Stephan Holzinger und Uwe Wolff mit ihrem Buch "Im Namen der Öffentlichkeit" einen weiteren Versuch, den deutschen Markt für diese auf Rechtsstreite spezialisierte Art der Öffentlichkeitsarbeit zu gewinnen. "Litigation PR", das heißt: Spezialisierte Berater sollen gerichtliche Auseinandersetzungen flankieren. Die Autoren unterscheiden diese Art der PR von sonstiger Krisenkommunikation, die etwa im Nachgang entgleister ICEs oder explodierter Reaktoren notwendig wird.

Denn die langsam mahlende Justiz sorge für andauernde Medienaufmerksamkeit - und damit für permanenten Bedarf an Öffentlichkeitsarbeit. Hinzu kommt die Komplexität rechtlicher Zusammenhänge. Mit Kanzlei-PR wollen die Autoren ihr Produkt freilich nicht verwechselt sehen. Das ist indes ein Gebiet, in dem Holzinger reichlich Erfahrung sammelte: Noch bis vor kurzem beriet er mit sichtbarem Erfolg den für die Vertretung von Telekom-Aktionären bekannten Anwalt Andreas Tilp.

Holzinger und Wolff haben vom PR-Desaster um den Unternehmer Alexander Falk bis zum Prozess um O. J. Simpson eine Reihe von Fällen mit interessanten Details dargestellt. Neben schillernden Rechtspersönlichkeiten aus dem angloamerikanischen Raum wie dem Revisionsspezialisten Alan Dershowitz kommt auch deutsche Juristenprominenz zu Wort. Gleich zweimal darf die Richterin Brigitte Koppenhöfer berichten, seit dem von ihr geführten Strafprozess gegen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sei sie im Umgang mit den Medien lässiger geworden, gehe nun nicht einmal vor dem ersten Sitzungstag zum Friseur. Neben unterhaltsamen Details wie diesen zeigt das Buch auch tragische Konsequenzen unzureichender Medienarbeit, wie den Fall des früheren Pro-Sieben-Moderators Andreas Türck. Der wurde juristisch zwar von allen Vergewaltigungsvorwürfen freigesprochen, arbeitet seitdem aber nur noch hinter der Kamera.

Mediale Deutungshoheit zurückzugewinnen, das soll die Kernaufgabe von "Litigation-PR" sein. Daneben kann etwa in Zivilverfahren der Gegner durch Öffentlichkeitsarbeit unter Druck gesetzt werden und stimmt dann schneller einem Vergleich zu. Den Autoren ist zuzustimmen, dass es der Branche an justizbezogener Spezialisierung fehlt. Zum Prozessauftakt eines komplexen Wirtschaftsverfahrens ein Mäppchen mit Zeitstrahl und den wichtigsten Fakten für die gehetzten Journalisten anbieten - welcher Kollege würde dort nicht einen längeren Blick hineinwerfen?

Etwas zu oft verlagern die Autoren ihren Wirkkreis von den Medien in den Gerichtssaal. Justitia schiele unter ihrer Augenbinde hindurch, die Justiz sei zunehmend medienbeeinflusst, heißt es dann. Wer diese These ernst nimmt, lädt sich eine schwere Hypothek aufs Lesevergnügen. Denn die Belege hierfür sind dünn, manche Interviewpartner widersprechen sich geradezu. Die für die Autoren so prägende amerikanische Justiz gehorcht gänzlich anderen Mechanismen als die deutsche. Oder werden wir in der BRD wirklich "eine zunehmenden Nähe des Rechts zu popkulturellen Errungenschaften" erleben, wie die Autoren insinuieren? Werden Rechtsvisualisierungen im Prozess zum Alltag? Dafür soll ausgerechnet der Fall des Münchener U-Bahn-Schlägers herhalten. Doch die Erfahrung zeigt bislang: Richter weisen mediale Beeinflussung weit von sich. Schnell kann eine PR-Kampagne also nach hinten losgehen.

Das Buch lohnt sich als Lesebuch für Pressesprecher, PR-Leute und Anwälte. Die soziologischen Ergüsse der Autoren über Journalisten und Juristen und deren angespanntes Verhältnis sind streckenweise entlarvend. Offen bleibt die Frage, wie "Litigation-PR" umgesetzt wird - wofür man also zahlt. Das sagen Wolff und Holzinger nicht. Vielleicht wollen sie ihren wenigen Wettbewerbern in diesem jungen Geschäft nicht alles verraten.

HENDRIK WIEDUWILT

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Das Buch ist das erste deutschsprachige Werk, das sich diesem Thema widmet. Es bietet auf unterhaltsame Weise einen Einstieg in die Problematik und ist absolut empfehlenswert für Pressesprecher, PR-Leute, Anwälte und Richter sowie Manager, die die Öffentlichkeit für sich einnehmen wollen." Börsen-Zeitung, 27.02.10

"Als Kommunikationsprofi ist es interessant die Theorie kennenzulernen und die Entwicklung dieser besonderen Disziplin zu verstehen sowie die Hintergründe der Welt der Justiz kennenzulernen. Als Medienlaie oder als Jurist ist es interessant zu sehen, welche Gesetze hier herrschen und nach welchen Kriterien Öffentlichkeit funktioniert." www.pr-journal.de, 04.11.2009

"Das Buch ist als sehr gut lesbares und klar gegliedertes Fachbuch jedem Juristen und jedem Kommunikator zu empfehlen, auch wenn noch keine Krise ansteht. Schon für den Umgang zwischen Juristen und Kommunikatoren lässt sich hier viel lernen. Für PR-Profis ist es ein erster Blick in ein spezielles Feld, das spannende Herausforderungen bringt und wohl [...] in Zukunft öfters zum Tragen kommt." OBSERVER Newsletter, 8-2009

"Sie [die Autoren] legen ein fundiert recherchiertes Buch zu einem aktuellen Thema vor und zeigen plausibel und aus verschiedenen Perspektiven, dass juristische Streitfälle eine neue Form der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erfordern." www.sf.tv (SF- Schweizer Fernsehen), 19.05.2009

"Penibel recherchiert, gut geschrieben: Ein empfehlenswertes Buch." WirtschaftsBlatt, 15.05.2009

"Noch niemand hat die Arbeitsweisen dieser Sparte so transparent und umfassend dargelegt wie diese beiden Schreiber." AnwBl - Anwaltsblatt, 03/2009

"[...] das erste Fachbuch zu diesem neuen Kommunikationsbereich [...]." BetriebsBerater, 07/2009

"Holzinger und Wolff haben vom PR-Desaster um den Unternehmer Alexander Falk bis zum Prozess um O.J. Simpson eine Reihe von Fällen mit interessanten Details dargestellt. [...] Das Buchlohnt sich als Lesebuch für Pressesprecher, PR-Leute und
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