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Dresden ist trotz all der Zerstörungen, die es erfahren musste, eine Stadt, die zu den herausragenden in Deutschland zählt. Nur selten hat ein Ort eine derart große Ausstralungskraft gewinnen können. Nachdem Jochen Knobloch sich in den letzten Jahren u.a. der deutschen Ost- und der Nordseeküste, sowie Hamburg widmete, hat sich der gebürtige Dresdner nun seine Heimatstadt zum Thema genommen. Wobei es ihm darauf ankam, nicht nur das Zentrum zu fotografieren, sondern beispielsweise auch die besonders stimmungsvollen Stadtviertel wie Blasewitz, Loschwitz und Laubegast, die Elbschlösser, das Blaue…mehr

Produktbeschreibung
Dresden ist trotz all der Zerstörungen, die es erfahren musste, eine Stadt, die zu den herausragenden in Deutschland zählt. Nur selten hat ein Ort eine derart große Ausstralungskraft gewinnen können. Nachdem Jochen Knobloch sich in den letzten Jahren u.a. der deutschen Ost- und der Nordseeküste, sowie Hamburg widmete, hat sich der gebürtige Dresdner nun seine Heimatstadt zum Thema genommen. Wobei es ihm darauf ankam, nicht nur das Zentrum zu fotografieren, sondern beispielsweise auch die besonders stimmungsvollen Stadtviertel wie Blasewitz, Loschwitz und Laubegast, die Elbschlösser, das Blaue Wunder, den Großen Garten, die ehemalige Tabakfabrik Yenidze oder Pillnitz. Und er wirft den Blick über die Stadtgrenzen hinaus, ist es doch gerade die abwechslungsreiche Umgebung, die Dresden zu einer besonders lebenswerten Stadt macht: Elbsandsteingebirge und Schloss Großsedlitz, Radebeul und Moritzburg, Meißen und jene Weinberge, die viel zum teilweise mediterranen Flair an der Elbe beitragen.
Autorenporträt
Matthias Gretzschel, geb. 1957, aufgewachsen in Dresden, studierte in Leipzig evangelische Theologie. Nach der Promotion als freier Autor und Journalist in Leipzig tätig, seit 1990 Kulturredakteur beim Hamburger Abendblatt. Autor zahlreicher kulturgeschichtlicher Sachbücher und Bildbände
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.05.2008

Alte Schneise, neues Kleid

Jochen Knobloch und Matthias Gretzschel waren nicht zum ersten Mal gemeinsam in der Luft, als sie sich Dresden von oben ansahen. Sie haben auch schon Hamburg aus dieser Perspektive beschrieben. Gretzschel, Redakteur beim "Hamburger Abendblatt", mit seinem Text, Knobloch mit seinen Fotos. Beide sind aus Dresden oder doch aus der Umgebung. Da lag es nahe, auch die Heimatstadt im Flugzeug zu besuchen. Ein schöner Bildband ist daraus geworden, ein, wenn man so sagen darf, nachhaltiges Buch, denn die Fotos wird immer wieder mal anschauen, wer Dresden mag. Sie sind nicht nur schön, sie erleichtern auch die Orientierung in der Stadt. Allerdings ist es mit dem Dresden-Mögen so eine Sache. Die Stadt wurde am 13. Februar 1945 mit einem Bombenhagel zerstört und danach im Sozialismus auf zum Teil scheußliche Art und Weise wieder aufgebaut. Auch einige der Neubauten seit 1990 haben die Stadt nicht unbedingt schöner gemacht. Genau das ist von oben nicht zu übersehen. Die Prager Straße, einst die sozialistische Prachtstraße schlechthin, bleibt hässlich. Das ändert auch keine noch so interessante Fotoperspektive. Umso eindrucksvoller wird es, wenn Knobloch kleine Ausschnitte wählt. Die Frauenkirche, noch ganz im neuen Kleid aus hellem Sandstein, ist auch aus der Luft gesehen ein unglaublich schöner Bau. Pillnitz, die geschützte Elbinsel vor Pillnitz, der Neue Garten, der Weiße Hirsch, das Blaue Wunder, selbst die klaren Formen des Hygienemuseums - all das hat jenen Zauber, den eben nur Dresden besitzt. Noch zauberhafter wird es, wenn das Flugzeug Dresden verlässt und über Schloss Wackerbarth und Schloss Moritzburg kreist und ganz am Ende über der Sächsischen Schweiz und der in einen Nebelschleier getauchten Festung Königstein. Das originellste Motiv - gleich das erste Foto in dem Band - zeigt allerdings weder Dresden noch seine Umgebung, sondern nur einen Elbdampfer von oben. Der gleitet so elegant dahin, dass man Lust verspürt, wieder zu landen und auf das Schiff umzusteigen. Auch aus der Perspektive des Dampfers lohnt sich Dresden - sehr.

F.P.

"Im Flug über Dresden und Umgebung" von Jochen Knobloch (Fotos) und Matthias Gretzschel (Text). Hinstorff Verlag, Rostock 2007. 128 Seiten, 100 Farbfotos. Gebunden, 34,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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