Natürlich steht Minette Walters Erstling in der Tradition britischer Kriminalromane, die auf dem Land angesiedelt sind, in der sich das bis heute das schon bei Agatha Christie bewährte Personenkarussell dreht, und in dessen Umfeld sich britische, wie amerikanische Autorinnen erfolgreich tummeln.
Aber Minette Walters schafft es, die Verdächtigung und Schuldzuweisung im Fall David Mayburys, die ihre…mehrNatürlich steht Minette Walters Erstling in der Tradition britischer Kriminalromane, die auf dem Land angesiedelt sind, in der sich das bis heute das schon bei Agatha Christie bewährte Personenkarussell dreht, und in dessen Umfeld sich britische, wie amerikanische Autorinnen erfolgreich tummeln. Aber Minette Walters schafft es, die Verdächtigung und Schuldzuweisung im Fall David Mayburys, die ihre Damenriege betreffen, so verlogen und in der Darstellung des möglichen Tathergangs abschreckend zu variieren, dass das Mißtrauen, das um sich greift, allzu gerne geschürt und gegen jemanden ins Feld geführt wird, den man sowieso nicht leiden kann. Auch in späteren Roman wird Walters, dass Thema der Nachbarschaft in den Mittelpunkt rücken. Im Eishaus verläßt sie sich auf die klare Krimistruktur eines nimmermüder Ermittlers, fadenscheiniger Lügen und einer Leiche, die weit entfernt vermutet wurde und doch nah genug ruhte, um wieder entdeckt zu werden. Minette Walters stattet ihre Charaktere dabei so abgründig aus, dass ihre Umgebung, sei sie auch noch so betulich, Risse aufweist, hinter der die Wahrheit hervorblinzelt.