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Der Kölner Schriftsteller Dieter Wellershoff hat die Entwicklung der deutschen Literatur in der Nachkriegszeit maßgeblich beeinflusst. Im Zentrum dieser ersten monographischen Gesamtdarstellung stehen seine großen Romane, aber auch seine Essays, seine zahlreichen Hör- und Fernsehspiele sowie autobiographische Texte. Ein umfangreicher Anhang macht darüber hinaus bislang nicht veröffentlichte Texte aus dem Kölner Vorlass zugänglich, die neues Licht auf die literarische Werkstatt Wellershoffs werfen. Der Autor weist diesem Schriftsteller, der lange im Schatten der Gruppe 47 und anderer…mehr

Produktbeschreibung
Der Kölner Schriftsteller Dieter Wellershoff hat die Entwicklung der deutschen Literatur in der Nachkriegszeit maßgeblich beeinflusst. Im Zentrum dieser ersten monographischen Gesamtdarstellung stehen seine großen Romane, aber auch seine Essays, seine zahlreichen Hör- und Fernsehspiele sowie autobiographische Texte. Ein umfangreicher Anhang macht darüber hinaus bislang nicht veröffentlichte Texte aus dem Kölner Vorlass zugänglich, die neues Licht auf die literarische Werkstatt Wellershoffs werfen.
Der Autor weist diesem Schriftsteller, der lange im Schatten der Gruppe 47 und anderer bedeutender Nachkriegsautoren gestanden hat, mit diesem Buch seinen ihm gebührenden Rang zu. Das Augenmerk richtet sich dabei ebenso auf einzelne Werke wie auf die Stellung des Schriftstellers und seine Bedeutung im literarischen Feld der Bundesrepublik. Dabei geht es besonders um die Kategorien des Alltags und des Augenblicks oder um Fragen der Norm und der Abweichung bzw. um die Bedeutung existentieller Erfahrungen, wie sie in vielen Texten Wellershoffs spürbar werden. Die Veröffentlichung ist ein fundierter Überblick über die Entwicklung eines wichtigen Schriftstellers der Nachkriegszeit und zugleich auch eine lesenswerte Studie über bundesdeutsche Befindlichkeiten.
Autorenporträt
Werner Jung, geb. 1955, Privatdozent an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg, im akademischen Jahr 1999/2000 visiting full Professor am German Department und im Literature Program der Duke University, NC. Lehr- und Forschungsgebiete: Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts, Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Wie schön - der Rezensent findet sich als Rezensent im zu besprechenden Buch wieder. Ludwig Harig hat mal eine Novelle von Dieter Wellershoff besprochen, und Werner Jung hat nun eine Monographie über den Autor Wellershoff verfaßt, worin dieser auf Harig Bezug nimmt und das Harig nun also wiederum bespricht. Kompliziert? Normales Literaturgeschäft, das auch durch die vorliegende Besprechung der Wellershoff-Monographie nicht gerade durchsichtiger wird. Jung, so schreibt Harig, beweise am Werk Wellershoffs erneut seine These, dass die Literatur "weder Abbild noch Spiegel des Lebens" sei, sondern "Modellansicht, Perspektive, Figuration in sprachlicher Transzendierung". Sein Buch sei ein Versuch, "realistische Literaturbeschreibung poetologisch zu fundieren". Laut Harig hat Jung als wiederkehrendes Motiv das Gefühl des Eingesperrtseins ausgemacht, das dieser analog zum Gefühl der Leere setze. Vereinzelung, Dunkelheit charakterisierten den Erfahrungsraum der Wellershoffschen Figuren. Wellershoff stehe seinen Figuren bei, indem er ihnen die dunkle Welt erzählerisch erschließe, faßt Harig Jungs unspektakuläre Arbeitshypothese zusammen und zitiert einen Satz aus einer Magisterarbeit: "Bei Wellershoff, erfrischt der Tod das Leben".

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