
Wie ein Paukenschlag markiert die »Ilias« den Beginn der abendländischen Literatur: als Groß-Epos, das die heute allbekannte Geschichte vom zehnjährigen Kampf um Troja erzählt, indem es doch nur die Handlung von rund 50 Tagen aus dem letzten Kriegsjahr schildert. Schon dieser erzähltechnische Kunstgriff zeigt die kompositorische Meisterleistung, durch die das Werk poetische Maßstäbe für alle Zeiten setzte - und der Name Homers zum Inbegriff des Dichters schlechthin wurde. Die Übersetzung von Roland Hampe liegt in der Versform vor.
Homer (Homeros, etwa 7. oder 8. Jhd. v. Chr.) ist das größte Mysterium der frühen abendländischen Literaturgeschichte: Weder ist bekannt, wann er geboren wurde, wann er gestorben ist noch ob es ihn überhaupt gegeben hat. So wird z. B. angenommen, dass es sich weniger um eine reale Person als um einen künstlerischen Stil handelt, der von einer Gruppe von Dichtern gepflegt wurde. Homers 'Ilias' ist bevölkert von berühmten Mythen wie etwa dem Raub der Helena durch Paris oder dem Kampf zwischen Achilles und Hektor. Daneben steht Odysseus, der es schafft, den Trojanischen Krieg mit seiner List - dem Trojanischen Pferd - für die Griechen zu entscheiden. Die 'Odyssee', Homers zweites Epos, handelt von Odysseus' darauffolgender langer und beschwerlicher Heimkehr. Dabei muss sich der Held beispielsweise gegen den Zyklopen Polyphem oder die Sirenen behaupten. Homer gehört zu den fundamentalen Mythenstiftern der abendländischen Tradition. So bearbeiten Nachfolger den trojanischen Sagenkreis, indem sie ihn etwa wie in 'Nostoi' mittels weiterer Rückreisen von Helden wie Agamemnon oder Menelaos anreichern, oder ihn wie in 'Batrachomyomachia', auch bekannt unter 'Der Froschmäusekrieg', parodieren.

Produktdetails
- Reclams Universal-Bibliothek 249
- Verlag: Reclam, Ditzingen
- 1986.
- Seitenzahl: 624
- Erscheinungstermin: 15. Januar 1986
- Deutsch
- Abmessung: 147mm x 98mm x 32mm
- Gewicht: 270g
- ISBN-13: 9783150002490
- ISBN-10: 3150002494
- Artikelnr.: 00002312
Herstellerkennzeichnung
Reclam Philipp Jun.
Siemensstr. 32
71254 Ditzingen
auslieferung@reclam.de
Hier ist (mit dem Übersetzer Roland Hampe) ein Fachmann hohen Ranges am Werke, ein Spezialist, der als Archäologe wissenschaftlich Wertvolles zum Verständnis der homerischen Dichtung beigetragen hat und nun, aus seiner präzisen Kenntnis der Ding- und Sachwelt jener Zeit, auch die poetische Welt von damals neu nahe zu bringen vermag. Die Zeit
Bewundernswert erscheint, dass unter den Händen Roland Hampes kein akademisch-trockenes oder gar schulmeisterlich-pedantisches Produkt entstanden ist. Es sind Übersetzungen, die sich flüssig lesen: einfach im Ausdruck, wo der homerische Ausdruck einfach ist, kantig, wo Homer kantig formuliert, füllig, wo auch Homers Sprache füllig ist. (...) Kein Zweifel: hier liegt die
Bewundernswert erscheint, dass unter den Händen Roland Hampes kein akademisch-trockenes oder gar schulmeisterlich-pedantisches Produkt entstanden ist. Es sind Übersetzungen, die sich flüssig lesen: einfach im Ausdruck, wo der homerische Ausdruck einfach ist, kantig, wo Homer kantig formuliert, füllig, wo auch Homers Sprache füllig ist. (...) Kein Zweifel: hier liegt die
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Standardübersetzung Homers für die nächste Zeit vor. Frankfurter Allgemeine Zeitung
Wer sich in den Text etwas einliest, wird rasch von ihm mitgenommen, wohl das beste Zeugnis für eine Übersetzungsleistung. Der Kampf vor Troja wird dem Leser in einer Sprache vermittelt, die die intime Vertrautheit mit Homer verrät, nicht eine bloß nachfühlende Übersetzung, vielmehr eine, die Homer zum Leuchten bringt, aber mit den Ausdrucksmitteln unserer Zeit und aus der Vertrautheit mit dem, was der deutsche Hexameter dazu immer noch hergibt. (...) Die Illustration aus antiker Kunst, ein profundes Nachwort und ein ausführliches Register ergänzen den Band. Hampes Übersetzung verdient Leser, die den Dichter, den Mythenstifter der europäischen Welt, nicht aber eine Bildungslektüre suchen. Die Presse (Wien)
Wer sich in den Text etwas einliest, wird rasch von ihm mitgenommen, wohl das beste Zeugnis für eine Übersetzungsleistung. Der Kampf vor Troja wird dem Leser in einer Sprache vermittelt, die die intime Vertrautheit mit Homer verrät, nicht eine bloß nachfühlende Übersetzung, vielmehr eine, die Homer zum Leuchten bringt, aber mit den Ausdrucksmitteln unserer Zeit und aus der Vertrautheit mit dem, was der deutsche Hexameter dazu immer noch hergibt. (...) Die Illustration aus antiker Kunst, ein profundes Nachwort und ein ausführliches Register ergänzen den Band. Hampes Übersetzung verdient Leser, die den Dichter, den Mythenstifter der europäischen Welt, nicht aber eine Bildungslektüre suchen. Die Presse (Wien)
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Das Buch hat ein überzeugendes Konzept. Wer nicht alle 15693 Verse der Ilias lesen will oder kann, aber dennoch einen Eindruck über die Ilias (in Versform) gewinnen möchte, halte sich an dieses Büchlein. Die schönsten und wichtigsten Textstellen werden in Versform …
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Das Buch hat ein überzeugendes Konzept. Wer nicht alle 15693 Verse der Ilias lesen will oder kann, aber dennoch einen Eindruck über die Ilias (in Versform) gewinnen möchte, halte sich an dieses Büchlein. Die schönsten und wichtigsten Textstellen werden in Versform dargebracht. Die Auslassungen werden von Marion Giebel kurz in Prosa zwischendrin erläutert. Nichts für Homer-Puristen aber ganz sicher ein Buch, dass zu Homer hinführt und das mit Gewinn gelesen wird. Wem es gefallen hat kann gleich in der Odysee - auch in dieser Darbietung von Marion Giebel - weiterlesen.
CT
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Die Geschichte des Trojanischen Krieges, erzählt von Homer, ist ein Klassiker der Literatur. Er hat bis zum heutigen Tag nichts von seiner Aussagekraft verloren.
Vor den Augen des Lesers nehmen die Helden wie Achilles, Hektor, Odysseus, Gestalt an.
So macht Literatur Spaß!!
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