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Die antike Idyllik impliziert ein triadisches Modell einer idealisierten Vergangenheit, einer defizitären Gegenwart und einer perfektiblen Utopie. In der ästhetischen Theorie und Praxis hat dieses topische Denkbild eine fast beispiellose Wirkung entfaltet. Anhand von kanonischen Zeugnissen der europäischen Kulturtradition stellen die Beiträgerinnen und Beiträger des Bandes seine Filiationen in der Text- und Bildwelt zwischen Hellenismus und Postmoderne vor und schließen damit eine Forschungslücke. Ohne den Rekurs auf die Antike und die gattungstheoretischen Diskussionen der Aufklärung und…mehr

Produktbeschreibung
Die antike Idyllik impliziert ein triadisches Modell einer idealisierten Vergangenheit, einer defizitären Gegenwart und einer perfektiblen Utopie. In der ästhetischen Theorie und Praxis hat dieses topische Denkbild eine fast beispiellose Wirkung entfaltet. Anhand von kanonischen Zeugnissen der europäischen Kulturtradition stellen die Beiträgerinnen und Beiträger des Bandes seine Filiationen in der Text- und Bildwelt zwischen Hellenismus und Postmoderne vor und schließen damit eine Forschungslücke.
Ohne den Rekurs auf die Antike und die gattungstheoretischen Diskussionen der Aufklärung und Romantik sind selbst die Antiidyllik oder die Definition des Genres als ,forma non grata' im 20. Jahrhundert nicht konkretisierbar. Das macht nicht zuletzt die Vielfalt der mit der Idylle und dem 'Idyllischen' verbundenen philosophischen, ästhetischen, anthropologischen, historischen, theologischen sowie wissenschaftsgeschichtlichen Fragestellungen deutlich. Das Denkbild einer unentfremdeten, natürlichen Existenz erweist sich als konstante und transkulturelle Kategorie, die in ihrer Tendenz zur Teleologie, zur kausalen Geschlossenheit und zur Reduktion von Komplexität als kognitive Strategie der Existenzbewältigung anzusehen ist.

Autorenporträt
Nina Birkner, Friedrich-Schiller-Universität Jena und York-Gothart Mix, Philipps-Universität Marburg.
Rezensionen
"Die durchgehend exzellenten, auch komparatistisch und intermedial (Bildende Kunst) ausgreifenden Beitrage geben auf der Hohe des gegenwartigen Forschungsstandes weiterfuhrende Impulse fur ein solches, auf dem hermeneutischen Wechselverhaltnis zwischen Gattungsvorgabe und kontextgebundener Umgestaltung beruhendes Verstandnis von Idyllik. - Dem Band ist eine breite Rezeption in der einschlagigen Forschung zu wunschen."
Helmut J. Schneider in: Germanistik 59.3-4 (2018), 720