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In Politik, Medien und Wissenschaft ist regelmäßig von einer Zivilmacht Europa oder auch von einer normativen, zivilisierenden oder ethischen Macht die Rede. Gemein ist solchen Konzeptualisierungen nicht nur die häufige Vermischung von präskriptiven und deskriptiven Elementen, sondern vor allem die Charakterisierung der EU als besonderer, distinkter außenpolitischer Akteur. Selbst die Entwicklung einer militärischen Dimension, der Vorwurf mangelnder Kohärenz oder der Nachweis einer großen Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit im Bereich der Außenbeziehungen scheinen dieser Darstellung…mehr

Produktbeschreibung
In Politik, Medien und Wissenschaft ist regelmäßig von einer Zivilmacht Europa oder auch von einer normativen, zivilisierenden oder ethischen Macht die Rede. Gemein ist solchen Konzeptualisierungen nicht nur die häufige Vermischung von präskriptiven und deskriptiven Elementen, sondern vor allem die Charakterisierung der EU als besonderer, distinkter außenpolitischer Akteur. Selbst die Entwicklung einer militärischen Dimension, der Vorwurf mangelnder Kohärenz oder der Nachweis einer großen Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit im Bereich der Außenbeziehungen scheinen dieser Darstellung keinen Abbruch zu tun. Die Arbeit gründet auf der Annahme, dass es sich bei der Debatte weniger um eine tatsächliche Annäherung an die entwickelten Idealtypen oder eine Verortung der EU im internationalen System handelt, sondern vielmehr um einen Prozess der Identitätskonstruktion. Begriffe wie Zivilmacht oder 'normative power' stellen demnach keine objektiven Kategorien dar, sondern Praktiken einer bestimmten diskursiven Repräsentation. Durch die Verknüpfung von Theorien kollektiver Identitätsbildung mit Konzeptionen europäischer Außenpolitik soll analysiert werden, wie das außenpolitische Bild der EU konstruiert wird und welche Merkmale kollektiver Identitätskonstruktion hierbei besonders präsent sind.
Autorenporträt
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Internationale Beziehungen und Europäische Integration an der Universität Stuttgart. Masterstudium der Internationalen Beziehungen an der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Potsdam. Bachelorstudium der Europäischen Studien in Osnabrück und Madrid.