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In der Medienöffentlichkeit ist Identitätspolitik zum Kampfbegriff geworden. Als Verbalkeule dient er nicht zum Verständnis von Minderheiten, sondern schürt Emotionen. Dieses Buch möchte zur Versachlichung der Identitätsdebatten beitragen. Es benennt die Potenziale für einen Pluralismus der Identitäten ohne Diffamierungen und zeigt zugleich ihre Grenzen auf. So plädiert Scheller für eine Politik der Potenzialität. Der Liberalismus muss neu überdacht werden und die Möglichkeit des Individuums, sich immer wieder neu zu entwerfen, gegeben sein. Denn wenn über dem Geschäft des Identifizierens…mehr

Produktbeschreibung
In der Medienöffentlichkeit ist Identitätspolitik zum Kampfbegriff geworden. Als Verbalkeule dient er nicht zum Verständnis von Minderheiten, sondern schürt Emotionen. Dieses Buch möchte zur Versachlichung der Identitätsdebatten beitragen. Es benennt die Potenziale für einen Pluralismus der Identitäten ohne Diffamierungen und zeigt zugleich ihre Grenzen auf. So plädiert Scheller für eine Politik der Potenzialität. Der Liberalismus muss neu überdacht werden und die Möglichkeit des Individuums, sich immer wieder neu zu entwerfen, gegeben sein. Denn wenn über dem Geschäft des Identifizierens harter Realitäten vergessen wird, dass Menschen auch eigensinnige, schöpferische Wesen sind, dann gilt: keine Identifikation ohne Imagination.
Autorenporträt
Jörg Scheller ist Professor für Kunstgeschichte an der Zürcher Hochschule der Künste, Journalist und Musiker.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Rezensentin Maja Beckers empfiehlt das Buch des Kunstwissenschaftlers Jörg Scheller, weil der Autor sich um einen Konsens im Identitätsdiskurs bemüht, nicht um Zuspitzung. Schellers Unterscheidung zwischen der Theorie und der Praxis der Identitätspolitik findet sie zudem hilfreich. Auch wenn der Autor laut Becker Sympathien mit identitäspolitischem Aktivismus zeigt, arbeitet er dennoch seine Untiefen heraus und verweist darauf, dass der analytische Ansatz auch schnell in einen ideologischen kippen kann und damit neue Zwänge befördert. Universalismus und Identitätspolitik müssen sich nicht ausschließen, lernt die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Messerscharfe Kritik heutiger identitätspolitischer Praxis", NZZ, 22.7.2021