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Wenn Achim Moesgaard an seine Kindheit in Berlin um 1930 denkt, taucht zuerst das Haus am Wannsee auf, hell, friedlich und heiter, mit Hortensien, Himbeergelee und dem geliebten Onkel Sami. Dazu die elegante Mutter, wie sie mit ihm und seinem älteren Bruder im Adler-Kabrio über die Avus flitzt. Aber dann ist da das Bild der düsteren Wohnung am Corso in Tempelhof mit dem wortkargen Vater. Und die Klassenkameraden, die ihn hänseln, den strubbeligen Schwarzhaarigen, der anders ist als sie. Bis eines Tages ein neuer Sportlehrer kommt, Jagdfuchs, und gleichzeitig Onkel Sami fort ist. 'Ich habe dich…mehr

Produktbeschreibung
Wenn Achim Moesgaard an seine Kindheit in Berlin um 1930 denkt, taucht zuerst das Haus am Wannsee auf, hell, friedlich und heiter, mit Hortensien, Himbeergelee und dem geliebten Onkel Sami. Dazu die elegante Mutter, wie sie mit ihm und seinem älteren Bruder im Adler-Kabrio über die Avus flitzt. Aber dann ist da das Bild der düsteren Wohnung am Corso in Tempelhof mit dem wortkargen Vater. Und die Klassenkameraden, die ihn hänseln, den strubbeligen Schwarzhaarigen, der anders ist als sie. Bis eines Tages ein neuer Sportlehrer kommt, Jagdfuchs, und gleichzeitig Onkel Sami fort ist.
'Ich habe dich anders gedacht' ist die beklemmende Lebensgeschichte eines heranwachsenden Jugendlichen, der durch das Schweigen im Elternhaus und ein bis zuletzt gehütetes Geheimnis der Mutter einer verführerischen Ideologie ausgeliefert ist. In intensiven Bildern, Traumsequenzen und schnell wechselnden Tempi schildert Fritz J. Raddatz aus der Perspektive des Ich-Erzählers Nähe und Ferne der Erinnerungund erreicht auf diese Weise eine geradezu expressionistische Dynamik des Geschehens, das in Vernichtung und Grauen
Autorenporträt
Fritz J. Raddatz, geb. 1931 in Berlin, gestorben 2015. 1960-69 stellvertretender Leiter des Rowohlt Verlags, 1977-85 Feuilletonchef der Zeit, von 1969- 2011 Vorsitzender der Kurt-Tucholsky- Stiftung. 2010 wurde er mit dem Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik geehrt.