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Unaufgeräumte Geröllfelder, verwobene Felsstrukturen,zerschundene Gletscher, steile Wiesen mit bizarren Schneeresten, zusammengedrückte Dörfer, die an Hängen kleben. Einsame Strassen und Wege,die sich bergauf, bergab durch die Landschaft winden.Linien und Formen, die den Ton angeben, dem sich die Welt unterzuordnen hat. Im Bildraum derBerge, ihrer Schönheit, aber auch ihrer Unwirtlichkeit bahnt sich der Mensch seinen Weg. Da ist der Ehrgeizige mit dem Gipfel im Kopf, der sich durch die steile Wand und das grosse Bild kämpft. Der Bedächtige,der unbeirrt seines Weges geht. Der Arbeiter,der…mehr

Produktbeschreibung
Unaufgeräumte Geröllfelder, verwobene Felsstrukturen,zerschundene Gletscher, steile Wiesen mit bizarren Schneeresten, zusammengedrückte Dörfer, die an Hängen kleben. Einsame Strassen und Wege,die sich bergauf, bergab durch die Landschaft winden.Linien und Formen, die den Ton angeben, dem sich die Welt unterzuordnen hat. Im Bildraum derBerge, ihrer Schönheit, aber auch ihrer Unwirtlichkeit bahnt sich der Mensch seinen Weg. Da ist der Ehrgeizige mit dem Gipfel im Kopf, der sich durch die steile Wand und das grosse Bild kämpft. Der Bedächtige,der unbeirrt seines Weges geht. Der Arbeiter,der ergeben sein Tagwerk in der rauen Bergluft verrichtet, und der Ruhelose, der in der Einsamkeit der Berge einen Augenblick Frieden findet. Mit feinem Strich erzählt Esther Angst in ihren Illustrationen Geschichten rund um die Welt der Berge, ihrer Bewohner und ihrer Besucher. Zu Hause in den Glarner Alpen lässt sie sich auf ausgedehnten Streifzügen zu ihren berührenden Bildmotiven verleiten. Von Glarus aus unternimmt die Künstlerin Fahrradreisen durch den Balkan,den Iran und über die Gebirge Zentralasiens und Chinas.Die hier entstandenen Reiseskizzen und Illustrationenverbinden die Berge der Ferne mit jenen der Heimat. Ob Reiseskizzen, unterwegs, in wenig Zeit und mit einfachenMitteln entstanden, oder Tiefdruckgrafiken, aufwendig in der Glarner Werkstatt erarbeitet - in ihrer unverwechselbarenBildsprache bringt die Illustratorin Eindrücke und Stimmungen poetisch auf den Punkt.
Autorenporträt
Angst, EstherEsther Angst, geboren 1970, ist ausgebildete Comiczeichnerin und freiberufliche Illustratorin. Sie illustriert Bücher und zeichnet für Printmedien, Firmen sowie für soziale und kulturelle Institutionen.Viel Zeit nimmt sie sich für ihre künstlerische Arbeit.Einen grossen Teil ihrer Bildideen setzt sie als Druckgrafiken um.Esther Angst lebt und arbeitet im Glarnerland.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.01.2019

REISEBUCH
Felswellen
Esther Angst illustriert Gebirgsszenen
als Seelenlandschaften
VON STEFAN FISCHER
Den Druckgrafiken von Esther Angst ist anzusehen, dass die Künstlerin eine Ausbildung zur Comic-Zeichnerin absolviert hat. Die Menschen in ihren Illustrationen sind oft Figuren an der Grenze zu Fantasiewesen, mit Übertreibungen in der Anatomie, mit expressiven Ausdrücken.
Eigentlich zeigt Angst Berglandschaften in dem liebevoll gestalteten Band „Ich bleibe noch ein wenig“. Die Natur sei für sie jedoch nicht ohne den Menschen vorstellbar, schreibt die Illustratorin im Vorwort. Sobald der Mensch eine Landschaft in Augenschein nimmt, um sich ein Bild zu machen, ist er anwesend, wird ein Teil von ihr. Auch wenn jegliche Zivilisation sonst fern ist. Und so tauchen in den Druckgrafiken der Schweizerin häufig Menschen auf. Oft entdeckt man sie erst auf einen zweiten oder dritten Blick. Sieht erst ihre Spuren und dann sie selbst.
Esther Angst ist viel unterwegs in den Bergen, daheim im Glarnerland ohnehin, sie hat überdies auch schon Radtouren durch Asien unternommen und dabei etliche Gebirge überquert. Was sie in ihren Grafiken darstellt, ist eine Interpretation der Wirklichkeit. Es geht ihr nicht um eine möglichst exakte Darstellung der Realität. Sondern darum, eine spezifische Atmosphäre wiederzugeben. Dafür nimmt sie sich die Freiheit, kreativ in reale Szenerien einzugreifen. So wie in der Erinnerung die Dinge mitunter auch steiler, größer oder sanfter erscheinen, als sie sind.
Mitunter hebelt Esther Angst sogar die Gesetze der Physik aus. Verwandelt Fels in Wellen. Haucht anorganischen Materialien eine subtile Lebendigkeit ein. Stilistisch ist sie dabei variantenreich. Je nachdem, was die Grafiken ausdrücken, unterscheiden sie sich in Strichführung und Plastizität.
Esther Angst: Ich bleibe noch ein wenig. Illustrationen aus den Bergen. AS Verlag, Zürich 2018. 128 Seiten, 39,50 Euro.
Niemandsland nennt Esther Angst diese Gegend
am Torugart-Pass. Nur wenige Waren und Menschen passieren das Grenzland zwischen Kirgisistan und China.
Illustration: Esther Angst
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