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Ronald Pohl charakterisierte kürzlich in einem Standard-Artikel Peter Rosei als einen "Wahrnehmungsakrobaten, der die Bälle von Kunst, Politik und Lebensform anstrengungslos und synchron in der Luft hält."Dem Attribut "anstrengungslos" sollte noch das Wort "scheinbar" hinzugefügt werden. Denn Rosei ist kein Schriftsteller, der es sich leicht macht mit der Beantwortung der von Kunst und Politik aufgeworfenen Fragen. Wobei das Stellen von Fragen bei ihm auch Selbstbefragung bedeutet: "Stimmt das aber?", "Was tun?" oder grundsätzlicher: "Wir müssen uns fragen, wie wir leben wollen, in welcher…mehr

Produktbeschreibung
Ronald Pohl charakterisierte kürzlich in einem Standard-Artikel Peter Rosei als einen "Wahrnehmungsakrobaten, der die Bälle von Kunst, Politik und Lebensform anstrengungslos und synchron in der Luft hält."Dem Attribut "anstrengungslos" sollte noch das Wort "scheinbar" hinzugefügt werden. Denn Rosei ist kein Schriftsteller, der es sich leicht macht mit der Beantwortung der von Kunst und Politik aufgeworfenen Fragen. Wobei das Stellen von Fragen bei ihm auch Selbstbefragung bedeutet: "Stimmt das aber?", "Was tun?" oder grundsätzlicher: "Wir müssen uns fragen, wie wir leben wollen, in welcher Gesellschaft und in welcher Welt?" Diese seine Texte geradezu leitmotivisch durchziehenden Fragen sind keine rhetorischen Floskeln, sondern Ausdruck eines "Denkens in Rede und Gegenrede, wie Sokrates uns gezeigt hat".Der neue Essayband von Peter Rosei versammelt in fünf Abschnitten:Texte zum eigenen Schreiben und zur Literatur von Kollegen wie Gerhard Rühm oder Reinhard Prießnitz;Texte zur Politik, von Utopie bis Heimat;Annäherungen an bildende Künstler wie Alberto Giacometti oder Wolfgang Hollegha;grundsätzliche theoretische Überlegungen - stets unter der Prämisse: "Wenn du zeigen kannst, wie die Welt ist, ohne Umweg über eine Theorie, dann bist du Künstler."Und abschließend zwei programmatisch gehaltene Reden anlässlich von Preisverleihungen.