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Die Heidelberger Handschrift enthält mit 40 Gedichten das gesamte Werk des Dichters Hugo von Montfort, eines Grafen aus der bekannten Adelsfamilie im Bodenseeraum. Der Codex ist als Prachthandschrift angelegt und wurde wahrscheinlich vom Dichter selbst als Prachtcodex und eigene Gesamtausgabe in Auftrag gegeben. Dem hohen Anspruch angemessen, ist die Ausstattung der Handschrift in jeder Hinsicht hervorragend. Das sehr helle, kräftige Pergament ist von makelloser, ausgesuchter Qualität; die Schrift eine kalligraphische Kursive. 37 der Gedichte werden eröffnet durch einen prächtigen…mehr

Produktbeschreibung
Die Heidelberger Handschrift enthält mit 40 Gedichten das gesamte Werk des Dichters Hugo von Montfort, eines Grafen aus der bekannten Adelsfamilie im Bodenseeraum. Der Codex ist als Prachthandschrift angelegt und wurde wahrscheinlich vom Dichter selbst als Prachtcodex und eigene Gesamtausgabe in Auftrag gegeben. Dem hohen Anspruch angemessen, ist die Ausstattung der Handschrift in jeder Hinsicht hervorragend. Das sehr helle, kräftige Pergament ist von makelloser, ausgesuchter Qualität; die Schrift eine kalligraphische Kursive. 37 der Gedichte werden eröffnet durch einen prächtigen Anfangsbuchstaben mit großer Vielfalt in der Gestaltung von Typen, Ornamenten und Farbkombinationen. Einige der Initialen sind Figureninitialen: Frauengestalten in der höfischen Tracht um 1400 sitzen oder stehen vor dem mit Federranken bedeckten Hintergrund und bieten so ein anschauliches Bild spätmittelalterlicher Mode. Die reiche Ornamentik mit verschiedenen Blattgoldtechniken ragt aus der Produktion damaliger Buchwerkstätten heraus- neben filigranen Goldauflagen in komplizierten Mustern finden sich größere Blattgoldflächen mit weiterer kostbarer Bearbeitung (Punzierungen). Dem Künstler, der den Buchschmuck dieser Handschrift geschaffen hat, sind bisher sieben Werke zugeschrieben worden, illuminiert zwischen 1399 und 1420. Der Heidelberger Codex ist nach 1414 entstanden. Seit kurzem kennt man auch den Meister: es sei Heinrich Aurhaym, wahrscheinlich kein Kleriker, sondern professioneller Buchmaler, der in Innerösterreich, zeitweise wohl am Hofe Ernsts des Eisernen gearbeitet hat. Sein Werk steht unter dem Einfluß der böhmischen Hofkunst. Die Handschrift des Hugo von Montfort ist als Beispiel der höfischen Liedkunst des 15. Jahrhunderts außerdem eine wichtige musikhistorische Quelle: sie zeigt den Zeitpunkt des Übergangs von der Modal- zur Mensuralnotation. Hugo von Montfort (1357-1423) played a considerable role both as politican and poet in the late Middle Ages. His political career culminated in his governship of Styria from 1413 to 1415. As a writer, he was well read and talented. His thematic interests include love-poetry (mostly addressed to his wife), laments for the dead and moral instruction. Best known is perhaps his poem about the sinful “Frau Welt”, portraying the traditional allegoric figure in a dialogue with the righteous knight, possibly the poet himself. 38 of his poems survive in a manuscript, currently housed in Heidelberg University Library. The volu me was prepared in Bregenz around 1414/15, possibly at the commission of the poet himself. It was illuminated by Heinrich Aurhayn in a highly artistic manner. Hugo von Montfort holds a special position in the history of medieval German song in that he did not set his poems to music himself. Instead, he entrusted his squire Burk Mangolt with the composition. He was so satisfied with Mangolt’s work that he, unusually enough, made special mention of the composer in one of his poems. In musicology the manuscript is of interest for being one of the first to incorporate elements of mensural notation into traditional chant notation. Eight of Mangolt’s melodies survive uniquely in the manuscript. The facsimile makes the work of both the poet and his composer newly accessible. It faithfully reproduces the magnificent manuscript in six-colour printing. Special attention is paid to the nuances of gold employed to an extraordinary effect in the manuscript. The text volume includes essays by leading scholars (musicologists, philologists and art historians alike) as well as a full transcript of the text.