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When Sarah Glidden took a "Birthright Israel" tour, she thought she knew what she was getting herself into. But when she got to Israel, she found that things weren't quite so simple. HOW TO UNDERSTAND ISRAEL is Sarah's memoir not only of her Israeli governmentsponsored trip through Tel Aviv, Jerusalem, the Golan Heights, Masada and other famous locations, but of the emotional journey she never expected to take while she was there. Her experience clashes with her preconceived notions again and again, particularly when she tries to take a non-chaperoned trip into the West Bank. Sarah is forced…mehr

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Produktbeschreibung
When Sarah Glidden took a "Birthright Israel" tour, she thought she knew what she was getting herself into. But when she got to Israel, she found that things weren't quite so simple. HOW TO UNDERSTAND ISRAEL is Sarah's memoir not only of her Israeli governmentsponsored trip through Tel Aviv, Jerusalem, the Golan Heights, Masada and other famous locations, but of the emotional journey she never expected to take while she was there. Her experience clashes with her preconceived notions again and again, particularly when she tries to take a non-chaperoned trip into the West Bank. Sarah is forced to question first her political beliefs and, ultimately, her own sense of identity, until she finds that to understand Israel she first must come to understand herself. From the Hardcover edition.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.06.2011

Die Farben
der Ratlosigkeit
Sarah Glidden will
„Israel verstehen“ – im Comic
Geradezu zaghaft hat Sarah Glidden ihre Graphic Novel koloriert. Viel verwaschenes Ocker läuft ineinander, hauchzartes Blau, selbst der Sonnenuntergang leuchtet lachsfarben. Wer jetzt den tiefblauen Himmel über Israel vor Augen hat, muss über so viel Zaghaftigkeit staunen. Aber ausgerechnet diese Zurückhaltung entpuppt sich als die außergewöhnliche Stärke dieses Bandes.
Es ist 2007. Die New Yorkerin Glidden nimmt an einer Reise durch Israel teil, welche eine jüdische Stiftung unter dem Titel „Birthright“ spendiert – für junge jüdische Menschen zwischen 18 und 27, die noch nie in Israel waren. Glidden wappnet sich gegen eine Propagandashow, doch der junge israelische Reiseführer zeigt sich daran dann nur mäßig interessiert. Er kritisiert die Trennmauer zu den Palästinensergebieten, obwohl seit deren Bau „die Anzahl der Terroranschläge in Tel Aviv von zwei pro Woche auf vier pro Jahr gesunken“ sei. Sein Tenor: komplizierte Geschichte – grobschlächtiger wird es auch danach nicht, weder auf den Golanhöhen, noch in Jerusalem, noch in Tel Aviv, wo die Zeichnerin für einige Tage in die WG eines pummeligen Rabbinatsschülers einzieht.
Die ehrlich eingeräumte Hoffnung der Autorin, ihr klares Bild vom Nahostkonflikt bestätigt zu finden, keimt ein letztes Mal auf: An einer Bushaltestelle lernt sie einen weißbärtigen israelischen Friedensaktivisten kennen. Wenigstens er muss doch die These bestätigen können, wonach es weniger Gewalt gäbe, wenn Israel die besetzten Gebiete räumte! „Möglich“, antwortet der. „Aber dafür gibt es keine Garantie.“ Man könne den Palästinensern keinen Staat anvertrauen – jedenfalls noch nicht.
Die erste Fassung von „Israel verstehen in 60 Tagen oder weniger“, das Glidden 2008 im Selbstverlag herausbrachte, war noch kräftig getuscht, mit viel Schwarz. Das Remake, das der Vertigo-Verlag bei Glidden in Auftrag gab und das nun in deutscher Übersetzung vorliegt, ist deutlich filigraner, weniger selbstgewiss – und deshalb interessanter. In ihrer Phantasie trägt die Comickünstlerin nun einen Gerichtsprozess unter dem Titel „Birthright will mir eine Gehirnwäsche verpassen VS. Birthright will mir keine Gehirnwäsche verpassen“ aus – bis der Prozess zum Erliegen kommt, weil sich die Ich-Erzählerin, ratlos geworden, in der Toilette des imaginären Gerichts versteckt.
Für ihren journalistischen Scharfblick ist die 1980 geborene Künstlerin in den USA zurecht als Entdeckung gefeiert worden. Distanz ist Prinzip: Die tragischen, schrillen, teils liebenswürdigen israelischen Erzählungen, die sie aufgreift, bleiben stets eingebettet in die ereignisarme Rundreise der „Birthright“-Teilnehmer, die immer wieder aus dem Bus steigen, an einer Sehenswürdigkeit vorbeischlappen, wieder in den Bus einsteigen und sich am Ende Sweatshirts drucken lassen – wegen der Erfahrung. Nur Sarah Glidden verzichtet. „Ich würd's nicht anziehen.“ RONEN STEINKE
SARAH GLIDDEN: Israel verstehen in 60 Tagen oder weniger. Panini Comics, Stuttgart 2011, 208 Seiten, 24,95 Euro.
Zartes Blau, verwaschenes Ocker – die Farben spiegeln Sarah Gliddens Unsicherheit in Israel. Abb. a. d.bespr. Band
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