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Kubilay Kursun, der 1963 nach Deutschland kam, hat mit einem Vertreter der Fa. Dunlop (Hanau a. M.) in Istanbul Gastarbeiter ausgewählt; allein 1969 waren es über dreitausend. Sie wurden in Heimen untergebracht, vier Mann in einem Zimmer, wie in einer Militärkaserne. In ihrer Freizeit trafen sie sich im Bahnhof Hanau, denn die Gleise, über die sie in »schwarzen Zügen« nach Deutschland gekommen waren, verbanden sie mit ihrer Heimat. Eindrucksvoll führt Kursun uns Leben und Gefühle der damaligen türkischen Gastarbeiter vor Augen; er hat sie über sieben Jahre betreut, sieben Jahre lang mit ihnen…mehr

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Produktbeschreibung
Kubilay Kursun, der 1963 nach Deutschland kam, hat mit einem Vertreter der Fa. Dunlop (Hanau a. M.) in Istanbul Gastarbeiter ausgewählt; allein 1969 waren es über dreitausend. Sie wurden in Heimen untergebracht, vier Mann in einem Zimmer, wie in einer Militärkaserne. In ihrer Freizeit trafen sie sich im Bahnhof Hanau, denn die Gleise, über die sie in »schwarzen Zügen« nach Deutschland gekommen waren, verbanden sie mit ihrer Heimat. Eindrucksvoll führt Kursun uns Leben und Gefühle der damaligen türkischen Gastarbeiter vor Augen; er hat sie über sieben Jahre betreut, sieben Jahre lang mit ihnen zusammengelebt. Bei ersten Gesprächen erklärten fast alle, höchstens fünf, sechs Jahre in Deutschland arbeiten zu wollen. Sie träumten von einem kleinen Häuschen in ihrem Heimatdorf oder von ein paar Tieren, die sie sich zulegen wollten. Es sind inzwischen dreißig, vierzig Jahre geworden. Sie sind pensioniert, die zweite Generation ist über fünfzig, die Enkelkinder gehen zur Schule. Fragt man sie heute, so erklären sie, inzwischen sei ihnen auch ihre Heimat fremd geworden. Sie haben Heimweh - sowohl nach Deutschland als auch nach der Türkei ...
Autorenporträt
Kursun, KubilayKubilay Kursun, geb. in den 30er Jahren auf dem Plateau des Ararats; Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Istanbul, 1963 Heirat mit Dr. Atilla Kilinc, sieben Tage nach der Hochzeit gemeinsame Ausreise nach Goslar; 1965-1970 Dolmetscher/Übersetzer für die türkischstämmigen Mitarbeiter bei der Fa. Dunlop in Hanau a. M.; Initiator türkischer Kulturvereine in verschiedenen Städten der BRD, u. a. in Worms, Arolsen, Bad Homburg, Kelkheim, Frankfurt/Main; führte diese Vereine - insgesamt fünfzehn - 1967 in der Föderation der türkischen Arbeiter-Vereine, deren Vorsitzender er bis Ende 1971 war, zusammen; verfasste wöchentlich für HÜRRIYET, die größte türkische Tageszeitung, Artikel über die Probleme türkischer Gastarbeiter; 1971 Umzug nach Hofheim a. Ts.; vereidigter Dolmetscher/Übersetzer bei den Landgerichten Frankfurt am Main und Mainz; 1981 Rückkehr der Familie in die Türkei.